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Landkreis Greifenberg i. Pom.

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Lage in Pommern
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Lage in Pommern
Kreisgebiet 1905
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Kreisgebiet 1905

Der Landkreis Greifenberg war eine Gebietskörperschaft in der preußischen Provinz Pommern. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebiet in die polnische Woiwodschaft Westpommern eingegliedert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historischer Abriss

Als im 12. Jahrhundert das Herzogtum Pommern entstand, lag das Gebiet des späteren Landkreises Greifenberg im Herrschaftsbereich des Herzogs Wratislaw I. aus dem Geschlecht der Greifen. Zur Zeit der pommerschen Stadtgründungen Mitte des 13. Jahrhunderts waren die Nachfahren Bogislaw I. Herren dieses Landstrichs, so gründete Herzog Wratislaw III. von Demmin 1262 die spätere Kreisstadt Greifenberg. Nach dem Erlöschen des Greifengeschlechts 1637 fielen die ostpommerschen Gebiete an Brandenburg, das eine neue Kreiseinteilung vornahm, bei der auch der Greifenberger Kreis gebildet wurde. Mit der 1818 eingeführten preußischen Kreisverwaltung wurde die Stadt Greifenberg zur Kreisstadt ernannt, und der Kreis wurde zunächst in den Regierungsbezirk Stettin eingegliedert. Nach der Gebietsreform von 1939 kam der Landkreis zum Regierungsbezirk Köslin.

[Bearbeiten] Geografie

Das 765 km² große Kreisgebiet lag an der Ostseeküste in zentraler Lage Pommerns und dehnte sich bis 35 Kilometer nach Süden aus. Es war ein waldarmes Gebiet, das hinter dem Küstensaum von Wiesen- und Weidelandschaften beherrscht wurde. Von Süd nach Nord durchfloss die Rega, eine im Mittelalter bedeutende Wasserstraße, den Kreis. Heute liegt das ehemalige Kreisgebiet im Nordwesten der Woiwodschaft Westpommern.

[Bearbeiten] Infrastruktur

Zum Landkreis gehörten die beiden Städte Greifenberg mit 10.800 Einwohnern (1939) und Treptow/Rega (10.900) sowie 80 weitere Gemeinden. Die Gesamtbevölkerung des Kreises betrug bei der Volkszählung von 1939 47.891. Das Kreisgebiet war hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, daher arbeiteten vor dem 2. Weltkrieg fast 60 Prozent der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft. Neben den Industriebetrieben nahm die Küstenfischerei einen bedeutenden Anteil ein, und mit den Ostseebädern Rewal und Horst wurden auch durch den Tourismus etliche Arbeitsplätze geschaffen.

[Bearbeiten] Politik

Hinterpommern hatte stets eine konservativ eingestellte Bevölkerung, was besonders in den ländlichen Gegenden hervorstach. Dabei machte auch der Landkreis Greifenhagen keine Ausnahme, wie es das Ergebnis der Reichstagswahl von 1933 zeigt. In dieser allerdings von der nationalsozialistischen Propaganda stark beeinflussten Abstimmung erhielten die beiden Arbeiterparteien SPD und KPD zusammen nur 14 Prozent, während es deutschlandweit 31 Prozent waren.

Reichstagswahl 1933 im Landkreis
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Reichstagswahl 1933 im Landkreis

[Bearbeiten] Verkehr

Der Kreis Greifenberg wurde erst 1882 durch die Altdamm-Colberger Eisenbahn-Gesellschaft an das preußische Eisenbahnnetz angeschlossen >111.d<. Die Preußische Staatsbahn erbaute 1906 lediglich die Verbindung von Treptow nach Cammin parallel zur Küste >111.f<.

In der Zwischenzeit hatten die Greifenberger Kleinbahnen AG, an denen der Kreis und die Städte Greifenberg und Treptow beteiligt waren, ein Netz von Schmalspurbahnen in Betrieb genommen, das im Kreisgebiet rund 115 km und im Nachbarkreis Cammin weitere 50 km umfaßte. Die Spurweite betrug anfangs 750 mm, seit 1901 aber 1000 mm.

Der Bau begann 1896 mit der Strecke von Greifenberg über Karnitz zum Seebad Horst >113.n<; 1898 folgte die Linie von Greifenberg nach Dargislaff im Osten des Kreises >113.p<. Die Verbindung nach Gülzow im Nachbarkreis kam 1901 dazu >113.q<. Anschließend wurde die Stadt Treptow zum Ausgangspunkt von drei Linien: 1907 nach Dargislaff >113.p<, 1912 nach Deep an der Ostsee >113.o< und 1913 nach Horst Seebad >113.n<.

In Dummadel zweigte seit 1899 ein Strecke der Kolberger Kleinbahn AG nach Mühlenbruch ab >113.p²<. Anfang 1940 wurde das Kleinbahnnetz in die Pommersche Landesbahnen eingegliedert.

(Die Zahlen in >< beziehen sich auf das Deutsche Kursbuch 1939).

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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