Laker Airways

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Laker Airways war eine britische Fluggesellschaft, die von Freddie Laker im Jahre 1966 vornehmlich für den Charterverkehr gegründet wurde. Nach der Veränderung der Marktposition 1977 wird sie oft als erste echte europäische Billigfluggesellschaft bezeichnet. 1982 wurde aber der Flugbetrieb eingestellt.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Gründung

Die Gründung der Airline erfolgte am 8. Februar 1966 in London-Gatwick unter dem Namen British United Airlines. Zuerst betrieb diese Fluggesellschaft, die dazu gegründet wurde, kostengünstige und einfache zu erwerbende Charterflüge anzubieten, zwei Bristol Britannias. Sie erwarb er von dem British Airways - Vorgänger BOAC. Allerdings war Laker anscheinend noch nicht mit den Ergebnissen zufrieden und bestellte drei neue BAC One-Eleven-300 und man wandelte sich in eine Linienfluggesellschaft mit dem Namen Laker Airways. 1973 beantragte Laker Streckenrechte für No frills-Flüge von London in die USA, welche aber erst 1977 erteilt wurden.

[Bearbeiten] Der "Skytrain"

Am 26. September 1977 hob daraufhin zum ersten mal eine McDonnell Douglas DC-10 von der Basis Flughafen London-Gatwick in die USA ab, am 27. November 1978 wurden auch nach Los Angeles augenommen. Bezahlen musste man damals nur etwa 59 Pfund für diese Flüge, umgerechnet etwa 125€. Diese unter dem Namen "Skytrain" durchgeführten Flüge waren erheblich preiswerter als die der Konkurrenz, der Fluggast musste jedoch für alle gewünschten Extras (dazu gehörte auch die Bordverpflegung) selbst zahlen. Außerdem wurden die Tickets oft nur am Tag des Abfluges verkauft. Laker bestellte dazu weitere fünf Flugzeuge vom Typ DC-10. Die "Skytrain"-Flüge erwiesen sich als sehr beliebt, gehörten zu den ersten No frills-Flügen weltweit und waren die ersten ihrer Art auf Langstrecken.

[Bearbeiten] Einführung von Binnenflügen mit dem Airbus A300

Am 10. April 1979 orderte Sir Freddie Laker dann zehn Airbus A300B-200. Mit diesen ab Januar 1980 ausgelieferten Mittelstreckenflugzeugen begann er, ein Streckennetz innerhalb Europas aufzubauen. Am Anfang wurden die Flüge zwischen Manchester und Zürich aufgenommen. Mit Hilfe dieser unter dem Namen "Metro Service" laufenden Billigflüge wollte Laker die traditionellen nationalen Airlines auch auf Kurz- und Mittelstrecken unter Druck setzen. Allerdings schuf er sich damit mächtige Feinde und konnte seine beantragten Lizenzen und Slots für 37 europäische Airports zu verbilligten Preisen nicht durchsetzen.

[Bearbeiten] Die Insolvenz

Auf Grund dieses zähen Preiskampfes begann auch der langsame, aber sichere Abschied von Laker Airways. Durch den Unfall einer DC-10 der American Airlines am 25. Mai 1979 erlitt man einen schweren Rückschlag, von dem sich die Fluggesellschaft nie wieder erholen sollte. Nach diesem Unfall wurde die weltweite DC-10 - Flotte für 5 Wochen stillgelegt. Laker Airways besaß jedoch keinen anderen Flugzeugtyp, um die "Skytrain" - Flüge durchführen zu können. Obwohl die Unfallursache bei Wartungsfehlern von American Airlines lag und nicht beim Flugzeug selbst, wurde die DC-10 in der Folgezeit in der britischen Presse schlecht dargestellt. Außerdem machte die unterkapitalisierte eine Fehlentscheidung nach der anderen. Zuerst entfernte man sich immer mehr vom ursprünglichen No-Frills-Prinzip, dann näherte man sich dem Schema der "normalen" Fluggesellschaften immer mehr an. Somit verschlechterte sich die Position der Laker Airways im Preiskampf mit der British Airways während der schlechten Wirtschaftslage der frühen 80er Jahre immer mehr. Am 5. Februar 1982 wurde plötzlich bekannt, dass die Banken mehr als eine halbe Milliarde Euro Schulden von der Fluggesellschaft einforderten. Daraufhin stellte Laker Airways an diesem Tag den Flugbetrieb ein.