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Laienspiel

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Laienspiel bezeichnet die Aufführung von Theaterstücken durch nicht speziell ausgebildete, und meist auch nicht bezahlte Darsteller (Laien bzw. Dilettanten). Im Mittelpunkt steht dabei normalerweise kein Erwerbsinteresse, sondern das eigene Vergnügen an der künstlerischer Betätigung. Manche Definitionen unterscheiden zwischen Laienspiel und Amateurtheater. Letzteres nehme sich das Berufstheater stärker zum Vorbild, die Darsteller erhalten zum Teil sogar eine geringe Gage, während Laienspiele zum Teil eigene Formen entwickelten. Eine Variante ist das Liebhabertheater, bei dem die Laienschauspieler teilweise sogar dafür bezahlen, auftreten zu dürfen.

Veranstalter von Laienspielen sind oft freie Theatergruppen, Heimatvereine, Schulklassen oder Kirchengemeinden. Die Aufführungen finden nur zum Teil in Theatern statt, häufiger sind Aufführungen in Gemeindesälen, Kirchen oder der Schulaula. Im Sommer finden Laienspiele auch auf Freilichtbühnen statt. Die Anzahl der Aufführungen eines Laienspiels ist meist gering, oft gibt es nur eine einzige Aufführung.

Bis zur Entwicklung eines Berufstheaters im eigentlichen Sinne in der Renaissance durch die Schauspieler der Commedia dell'arte wurden praktisch alle theatralen Aufführungen durch Laien bewerkstelligt. Die Beschreibung früherer Theaterpraktiken als Laienspiel ist trotzdem schwierig, da der Begriff die Existenz eines professionellen Beruftheaters voraussetzt. Außerdem standen beispielsweise bei den geistlichen Spielen des Mittelalters weniger das Vergnügen der Darsteller im Mittelpunkt, sondern kultische bzw. rituelle Funktionen. In wie weit Passionsspiele, Krippenspiele oder ähnliche Aufführungen zum Laienspiel gerechnet werden müssen, lässt sich nur im Einzelfall entscheiden.

Die Wurzeln des Laienspiels vor allem im ländlichen Bereich sind dennoch zum Teil in den Spielen des Mittelalters zu finden, die sich von ihren kultischen Funktionen gelöst haben und nun überwiegend dem Zeitvertreib und der künstlerischen Betätigung dienen. Die Aufführungen in den Salons des 18. und 19. Jahrhunderts sind nach den oben genannten Kriterien zwar als Laienspiel anzusehen, trotzdem erscheint der Begriff problematisch, ja anachronistisch, da seinerzeit nicht von Laien sondern von Dilettanten gesprochen wurde. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in Deutschland zahlreiche Natur- und Freilichtbühnen, die dem Laienspiel starken Zulauf brachten.

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