Löwenäffchen
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Löwenäffchen | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Leontopithecus | ||||||||||
Lesson, 1840 | ||||||||||
Arten | ||||||||||
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Die Löwenäffchen (Leontopithecus) sind eine Gattung aus der Familie der Krallenaffen (Callitrichidae). Ihren Namen haben sie von den mähnenartigen Haaren im Schulterbereich. Die Gattung umfasst vier Arten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung
Löwenäffchen leben ausschließlich im südöstlichen Brasilien.
[Bearbeiten] Beschreibung
Löwenäffchen sind je nach Art schwarz oder goldgelb gefärbt, ihr Fell ist lang und weich und kann auch gemustert sein. Ihre Gesichter sind flach und unbehaart. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 20 bis 34 cm, dazu kommt noch der 30 bis 40 cm lange Schwanz. Ihr Gewicht variiert meist zwischen 500 und 800 Gramm.
[Bearbeiten] Lebensweise
Löwenäffchen bevorzugen feuchte Regenwälder, wo sie sich vor allem in den Bäumen aufhalten. Dichte Vegetation mit Kletter- und Schlingpflanzen und ein ausreichendes Angebot an Früchten sind ebenfalls nötig. Wie alle Krallenaffen sind sie tagaktiv, die Nacht verbringen sie in Baumhöhlen. Mitunter halten sie aber auch ein Mittagsschläfchen. Sie klettern, rennen und springen (bis zu 3 m weit) auf der Suche nach Nahrung im Geäst und den Schlingpflanzen umher
Löwenäffchen leben in Gruppen, die meist aus Eltern mit ihrem Nachwuchs (oft auch aus mehreren Jahren) bestehen und zwei bis acht Tiere umfassen. Innerhalb der Gruppe herrscht ein ausgeprägtes Sozialverhalten: die gegenseitige Fellpflege und das Teilen der Nahrung spielen eine wichtige Rolle. Die einzelnen Tiere der Gruppe bleiben meist in Sichtkontakt und verständigen sich durch Schreie untereinander. Gegenüber fremden Tieren wird das Territorium mit Geschrei oder aggressiver Mimik verteidigt.
[Bearbeiten] Nahrung
Löwenäffchen sind Allesfresser, die sowohl tierische (Insekten, Spinnen, Schnecken, Vogeleier und kleine Wirbeltiere) als auch pflanzliche Nahrung (vorwiegend Früchte) zu sich nehmen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
In jeder Gruppe gibt es nur ein fortpflanzungsfähiges Paar. Einmal im Jahr bringt das Weibchen meistens Zwillinge zur Welt. Die ganze Gruppe beteiligt sich an der Aufzucht der Jungen, in erster Linie aber der Vater. Es wurde auch beobachtet, dass Männchen sich vorwiegend um männlichen und Weibchen sich vorwiegend um weiblichen Nachwuchs kümmern. Mit drei Monaten werden sie entwöhnt, mit 18 bis 24 Monaten sind sie geschlechtsreif.
Die Lebenserwartung von Löwenäffchen beträgt bis zu 18 Jahre.
[Bearbeiten] Gefährdung
Zu den natürlichen Feinden der Löwenäffchen zählen Katzen, Schlangen und Raubvögel. Die Hauptgefährdung liegt jedoch woanders: Ihre Heimat, die Regenwälder Südostbrasiliens sind stärker als andere von der Abholzung bedroht, nach Schätzungen existieren nur mehr 1 bis 5% der Wälder in dieser Region. Dazu kommt, dass die prächtigen Tiere oft illegal eingefangen und als Haustiere am Schwarzmarkt verkauft werden. Deshalb zählen Löwenäffchen zu den bedrohtesten Primatenarten. Alle vier Arten sind gefährdet, zwei werden von der IUCN als stark gefährdet (critically endangered) angesehen.
[Bearbeiten] Die Arten
- Das Goldgelbe Löwenäffchen (Leontopithecus rosalia) hat ein gänzlich goldgelbes Fell.
- Das Goldkopflöwenäffchen (Leontopithecus chrysomelas) hat einen schwarzen Körper, nur die Mähne und die Vorderpfoten sind golden.
- Das Rotsteißlöwenäffchen (Leontopithecus chrysopygus) ist fast durchwegs schwarz, lediglich die Gesäßregion ist rotbaun.
- Das Schwarzkopflöwenäffchen (Leontopithecus caissara) weist einen gelben Körper auf, nur die Mähne, die Pfoten und der Schwanz sind schwarz gefärbt.