KZ Langenstein-Zwieberge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das KZ Langenstein-Zwieberge war ein Außenlager des KZ Buchenwald.

Es wurde im April 1944 östlich der Vorharzgemeinde Langenstein (heute Landkreis Halberstadt / Sachsen-Anhalt) eingerichtet. In den folgenden elf Monaten mussten die Häftlinge in den nahegelegenen Thekenbergen ein Hallen- und Stollensystem mit 730.000m² Grundfläche errichten. Ziel war es, Teile der unterirdischen Produktion von Jagdflugzeugen und V2-Raketen hierher zu verlagern. Im Lager waren über 5.000 Häftlinge aus ganz Europa untergebracht, von denen mindestens 1.990 aufgrund unmenschlicher Lager- und Arbeitsbedingungen umkamen. Das Stollensystem wurde nach dem Krieg von der Sowjet-Armee weiter genutzt. Bis vor einiger Zeit war dort außerdem das Geld der ehemaligen DDR eingelagert.

Am 9. April 1945 wurden die noch gehfähigen Insassen aus dem Lager evakuiert. Auf den sogenannten Todesmärschen starben weitere 2.500 Menschen. Am 11. April 1945 erreichten US-amerikanische Truppen das Lager. Am 11. September 1949 wurden am Ort der Massengräber ein Mahnmal und Gedenktafeln eingeweiht. Später wurde die Mahn- und Gedenkstätte umgestaltet und am 7. September 1968 übergeben. Seit dem 12. September 1976 gibt es auf dem Gelände der Gedenkstätte ein Museum.