Kurt Schneider
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kurt Schneider (* 7. Januar 1887 in Crailsheim, † 27. Oktober 1967 in Heidelberg) war ein deutscher Psychiater.
[Bearbeiten] Lebenswerk
Schneider gilt als einer der wichtigsten Forscher im Bereich Psychopathologie. Sein Hauptwerk ist die "Klinische Psychopathologie" die 1967 bereits in der achten Auflage erschien. Bekannt wurde er vor allem durch die Systematik der Symptome 1. und 2. Ranges der Schizophrenie im Jahre 1938. Schneider gilt als ein Vorbild für die Forschungsgruppen, die in den 1970er Jahren die heute gültigen Diagnose-Systeme (ICD und DSM) ausarbeiteten. Er teilte die psychischen Störungen in fünf Gruppen ein:
- Psychopathische Persönlichkeiten
- Abnorme Erlebnisreaktionen
- Schwachsinnige und ihre Psychosen
- Der Aufbau der körperlich begründbaren Psychosen
- Zyklothymie und Schizophrenie
[Bearbeiten] Leben
Kurt Schneider studierte Medizin und Philosophie in Tübingen. Dort erhielt er 1912 die medizinische Promotion. 1919 habilitierte er als Oberarzt bei Gustav Aschaffenburg in Köln. 1921 erhielt er dort seine philosophische Promotion. 1922 wurde er außerordentlicher Professor. 1931 wurde er Leiter der klinischen Abteilung der "Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie" in München (Vorgängerin des heutigen Max-Planck-Instituts für Psychiatrie). Von 1946 bis 1955 war er ordentlicher Professor und Direktor der Psychiatrischen Universitätklinik in Heidelberg.
[Bearbeiten] Werke
- 1922 Der Dichter und die Psychopathologie
- Die psychopathischen Persönlichkeiten. Leipzig und Wien: F. Deuticke 1923, 96 S. Lex. 8°
- 1931 Psychopathologie im Grundriss weitere Auflagen unter dem bekannteren Titel Klinische Psychopathologie
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schneider, Kurt |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Psychiater |
| GEBURTSDATUM | 7. Januar 1887 |
| GEBURTSORT | Crailsheim |
| STERBEDATUM | 27. Oktober 1967 |
| STERBEORT | Heidelberg |
