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Kurbadlinie

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Stationen und Hochbauten
0,0 Winden (Pfalz)
Pfälzische Maximiliansbahn
5,0 Barbelroth
7,9 Kapellen-Drusweiler
10,0 Bad Bergzabern

Die Kurbadlinie ist eine 10,0 km lange Nebenbahn von Winden (Pfalz) nach Bad Bergzabern. Der Name bezieht sich auf Bad Bergzabern, den Endpunkt der Strecke.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Bahnhof Bad Bergzabern, Blick Richtung Westen
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Bahnhof Bad Bergzabern, Blick Richtung Westen

[Bearbeiten] Planung, Eröffnung und erste Jahre

Im Zuge des Baus der Pfälzischen Maximiliansbahn von Neustadt über Landau und Winden bis nach Wissembourg (Weißenburg im Elsass), die 1855 eröffnet wurde, hatte sich Bergzabern darüber beschwert, nicht an das Schienennetz angeschlossen worden zu sein. Der Unmut verstärkte sich noch, nachdem die in Winden beginnende Maximiliansbahn-Zweigstrecke nach Karlsruhe geplant und schließlich eröffnet wurde. Insbesondere der Bergzaberner Gewerbeverein forderte vehement einen Eisenbahnanschluss und entsandte eigens hierfür im August 1861 eine vierköpfige Deputation zur Abgeordnetenkammer nach München.

1862 entstanden deshalb die ersten Pläne für den Bau einer Eisenbahnstrecke, die in Winden von der Maximiliansbahn abzweigen und über Bergzabern, Dahn und Pirmasens bis nach Zweibrücken verlaufen sollte. Vor allem einen regen Güterverkehr nach Bergzabern erhoffte man sich vom Bau einer solchen Strecke. 1864 erteilte das bayerische Staatsministerium schließlich die Konzession für die Projektierung und Vermessung der Strecke. Am 21. September 1868 gab der bayerische König Ludwig II. die Erlaubnis für den Bau der Strecke, woraufhin am 1. Dezember 1870 die königliche Konzessionsurkunde vorgelesen wurde.

Gemäß der an die Maximiliansbahn-Gesellschaft erteilten Konzession wurde zunächst der Abschnitt Winden-Bad Bergzabern am 13. April 1870 eröffnet. In den Anfangsjahren befuhren fünf Zugpaare die Strecke. Bereits am 23. Juli selben Jahres musste die Strecke für den Zivilverkehr vorübergehend gesperrt werden, da die Strecke im deutsch-französischen Krieg gebraucht wurde, um verwundete Soldaten zu transportieren. Die Sperrung dauerte noch bis zum 14. August 1870.

[Bearbeiten] 1873 bis 1981: Weitere Entwicklung und Stilllegung im Personenverkehr

1873 wurden die Pläne, die Strecke bis nach Zweibrücken durchzubinden, von der Direktion der Pfalzbahn in Ludwigshafen bestätigt.

1899 begann die konkrete Planung, die Strecke über Dahn in Richtung Pirmasens zu verlängern. Es zeigte sich jedoch bald, dass die Verwirklichung dieser Ideen zu teuer würde. Quer zur aufgegebenen Planung entstand die Wieslauterbahn, die 1911 eröffnet wurde, und Dahn damit dennoch an das Schienennetz anschloss.

Lage des inzwischen abgebauten Gleises 1a in Winden, an dem die Züge der Kurbadlinie früher hielten
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Lage des inzwischen abgebauten Gleises 1a in Winden, an dem die Züge der Kurbadlinie früher hielten

Ebenso scheiterten Pläne, die 1892 eröffnete Klingbachtalbahn, die im Bahnhof Rohrbach-Steinweiler von der Maximiliansbahn abzweigte und bis nach Klingenmünster führte, bis nach Bergzabern durchzubinden und sie so mit der Kurbadlinie zu verknüpfen.

Die Namen der beiden Unterwegshalte änderten sich im Laufe der Jahre. Hießen sie anfangs "Kapellen-Drusweiler" und "Barbelroth-Oberhausen", so trugen sie später die Namen "Kapellen-Niederhorbach" bzw. "Barbelroth". Nachdem Bergzabern Mitte der sechziger Jahre das Prädikat Bad erhalten hatte und fortan "Bad Bergzabern" hieß, änderte sich auch der Bahnhofsname entsprechend.

Obwohl die Strecke stark frequentiert wurde und es sogar ein Eilzugspaar bis nach Karlsruhe gab, wurde die Strecke am 26. September 1981 im Personenverkehr stillgelegt. Die Leistungen im Personenverkehr waren zuletzt von Schienenbussen abgewickelt worden, die in Winden vom inzwischen abgebauten vorgelagerten Stumpengleis begannen bzw. endeten. Das Eilzugspaar wurde mit einer Diesellokomotive der Baureihe 212 sowie einem Silberling abgewickelt. Fortan verkehrte nur noch gelegentlich ein sog. "Bedarfsgüterzug" auf der Strecke.

Haltepunkt Kapellen-Drusweiler
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Haltepunkt Kapellen-Drusweiler

[Bearbeiten] Seit 1995: Reaktivierung und Zukunft

Am 24. September 1995 folgte allerdings im Zuge der Einführung des sog. "Rheinland-Pfalz-Taktes" die Reaktivierung. Der Zwischenhalt "Kapellen-Niederhorbach" erhielt hierbei wieder seinen ursprünglichen Namen "Kapellen-Drusweiler". In den Folgejahren wurden darüber hinaus die beiden Unterwegshalte gründlich modernisiert.

Vom 1. bis 3. Oktober 2005 fanden auf der Kurbadlinie gleichzeitig mit der Maximiliansbahn, die 150-jähriges Jubiläum feierte, Dampfzugfahrten der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) statt, da sich die Reaktivierung der Strecke zum zehnten Mal gejährt hatte.

Für den Betrieb ab dem Jahr 2010 wird die Strecke vom zuständigen Zweckverband Rheinland-Pfalz Süd als Teil des Streckenbündels 'Südpfalznetz' ausgeschrieben. Der ÖPNV wird dann im bisherigen Umfang mit modernen Dieseltriebwagen durchgeführt.

[Bearbeiten] Betrieb

[Bearbeiten] Fahrplan

Haltepunkt Barbelroth
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Haltepunkt Barbelroth

Die Strecke wird von der Deutschen Bahn (DB) betrieben. Sie ist im Kursbuch als Strecke 678 verzeichnet. Die Züge verkehren im Stundentakt. Sie fahren zur Minutenzeit '33 in Winden ab und erreichen Bad Bergzabern zur Minutenzeit '47. In Bad Bergzabern fahren die Züge zur Minutenzeit '13 ab und erreichen Winden zur Minutenzeit '27. Es kommen rot lackierte Dieseltriebwagen der Baureihe 628 zum Einsatz. Die Strecke liegt sowohl im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) als auch im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

[Bearbeiten] Verlauf

Die Kurbadlinie verlässt den dreigleisigen Knotenbahnhof Winden Richtung Norden, um dann nach Westen abzubiegen. Anschließend fährt sie größtenteils gradlinig zunächst durch einen kleinen Wald, um zuerst Barbelroth und anschließend Kapellen-Drusweiler zu bedienen, deren Haltepunkte sich jeweils am Ortsrand befinden. Die Kurbadlinie erreicht dann nach insgesamt zehn Kilometern schließlich den zweigleisigen Kopfbahnhof von Bad Bergzabern. Mit Ausnahme von Winden, das zum Landkreis Germersheim gehört, liegen alle Orte entlang der Strecke im Landkreis Südliche Weinstraße.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Heilmann, Werner Schreiner 150 Jahre Maximiliansbahn Neustadt-Straßburg. pro MESSAGE 2005, ISBN 3-9348452-74
  • Heinz Sturm Die pfälzischen Eisenbahnen. pro MESSAGE, 2005 ISBN 3-934845-26-6

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Kurbadlinie – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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