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Kupferschiefer

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Kupferschieferfossilien
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Kupferschieferfossilien

Kupferschiefer ist ein ton- und kalkhaltiger, durch organische Substanz geschwärzter Tonstein, welcher in feiner Verteilung verschiedene schwefelhaltige Kupfererze sowie eine Vielzahl an Metallen, u.a. Silber und Zink enthält.

[Bearbeiten] Entstehung

Kupferschiefer wurde im Perm, dem letzten Abschnitt des Erdaltertums (Paläozoikum) gebildet. Er markiert nach langer Festlandszeit einen Meeresvorstoß zu Beginn des Zechsteins und ist einer der markantesten geologischen Leithorizonte in Deutschland.

Kupferschiefer ist durch Ablagerung und anschließende Verfestigung von Sedimenten entstanden. Er bildete sich in einem tiefen Meeresbecken, dessen Bodenwasser sauerstofffrei war. Dies erklärt den Schwefelgehalt sowie die gute Erhaltung der darin erhaltenen Fossilien. Das Material wurde bei der Verfestigung nur leicht komprimiert, weshalb sich die einzelnen Schichten eines Kupferschieferblocks gut in dünne Scheiben teilen lassen. Die Herkunft des Metallgehaltes ist ungeklärt.

Den Namen hat der Kupferschiefer von der Gewinnung von Kupfer (und anderen Metallen), die als Sulfide fein verteilt im Gestein vorhanden sind, seltener als dünne Bänder oder bohnenförmige Einschlüsse vorkommen. Das Kupferschiefer-Flöz ist in Mitteldeutschland weit verbreitet. Abbau gab es seit dem Mittelalter u.a. im Mansfelder Land (Abbau bei Hettstedt, Mansfeld, Helbra, Eisleben, Niederröblingen, Sangerhausen bis 1990), am Süd- und Westharzrand (Neumansfeld nahe Seesen), im Richelsdorfer Gebirge (bei Sontra, an der mittleren Saale (Rotenfurt) und bei Bieber im Spessart (dort aus gleichalten "Kupferletten" bis 1925). Heute wird aus dem Kupferschiefer noch Kupfer in Niederschlesien (Polen) gewonnen.

Trotz seines Namens ist Kupferschiefer ein Sedimentgestein und kein metamorphes Gestein.

[Bearbeiten] Eigenschaften und Verwendung

mit Kupferschiefer gedecktes Dach der Blasikirche in Nordhausen
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mit Kupferschiefer gedecktes Dach der Blasikirche in Nordhausen

Auf Grund der guten Spaltbarkeit hat man Kupferschiefer als Dachbedeckung und Fassadenverkeidung in den Abbaugebieten verwendet. Er war während des Mittelalters sehr beliebt. Auch heute sieht man in den Gegenden, in welchen früher Kupferschiefer abgebaut wurde, so manches mit Kupferschiefer gedeckte Haus, obwohl der Metallgehalt heute ein Problem darstellt. Bekannt und weit verbreitet sind auch die aus der Schlacke der Kupferschiefer-Verhüttung gegossenen (blaugrauen glasigen) Pflastersteine.

Heute weiß man, das bis zu 20 metallische und halbmetallische Elemente im Erz enthalten sein können. Gewonnen und verhüttet wurde Kupferschiefer u. a. im Mansfelder Land und im Südharz. Ebenso ist der Kupferschiefer bekannt für häufige Fossilienfunde, v.a. von Fischfossilien (Palaeoniscus freieslebeni).

Der Abbau von Kupferschiefer zur Erzgewinnung ist in Deutschland seit 1990 eingestellt, da er heute nicht mehr wirtschaftlich ist. Das Gestein enthält (im Vergleich mit anderen Kupfererzvorkommen) nur relativ wenig Kupfer; außerdem ist der Abbau im Tiefbau relativ teuer.

[Bearbeiten] Weblinks

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