Krumping
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Krumping ist ein in der afro-amerikanischen Gemeinde von South Central Los Angeles entstandener Tanzstil. Er umfasst neben Freestyle-Tanzbewegungen auch kunstvolle Gesichtsbemalungen und wird in Regel in einer Gruppe bzw. als Wettstreit (Battle) aufgeführt. Oft wird für Krump auch die (nicht ganz richtige) Bezeichnung Clowning verwendet.
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[Bearbeiten] Merkmale
Krumping ist ein sehr schneller, expressiver Freestyle-Tanz, der viele Elemente des Breakdance und afrikanischer Stammes-Tänze enthält. Die Krump-Tänzer erzählen mit ihren Bewegungen Geschichten oder drücken als ungerecht empfundene soziale Missstände aus. Krumping wird auf offener Straße getanzt und ist „interaktiv“, das Publikum wird in das Geschehen einbezogen und zum Mitmachen animiert. Es gibt auch Battles, also tänzerische Wettkämpfe zwischen verschiedenen Crews (auch „Clown-Gangs“ genannt).
Wichtiges Element des Krump ist die Gesichtsbemalung der Tänzer, welche die Funktion einer Art „Maske“ erfüllt und sowohl den Gefühlen der Tänzer Ausdruck verleihen als auch die Distanz zwischen der Rolle des Tänzers und dem Menschen hinter der Maske darstellen soll. Die Gesichtsbemalung hat Ihre Urspünge im Clowning, wird aber oft auch mit afrikanischen Stammesriten in Verbindung gebracht.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Die Anfänge
Krumping ist in den frühen 1990er Jahren in Folge der LA Riots in den armen Stadtvierteln von Los Angeles entstanden. Thomas Johnson, ein verurteilter Drogendealer, begann 1992 nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis unter dem Namen Tommy the Clown als tanzender Hip-Hop-Clown aufzutreten. Tommy wurde in der schwarzen Bevölkerung LA's schnell zum Vorbild für Jugendliche und Kinder, die sich um ihn scharten und mit ihm bei Clown-Auftritten tanzten. Nach ein paar Jahren gründete Tommy die „Clown-Dancing-Academy“ und nahm einige Jugendliche als feste Crew auf, andere gründeten eigene Tanzgruppen – das Clowning war geboren.
[Bearbeiten] Vom Clowning zum Krumping
Im Jahr 2002 hatten Ceasare' L. Willis bekannt als Tight Eyez und sein Kumpel Christopher Toler, in der Szene bekannt als Lil C, beides ehemalige Mitglieder der Clown-Dancing-Academy, genug davon, für andere den Entertainer zu spielen. Sie sehnten sich nach mehr und erfanden kurzerhand das Krumpen. Der Begriff „Krumping“ ist ein Kunstbegriff: „Wir brauchten ein Wort, das ausdrückt, was wir tun. Es bedeutet, dass man irgendwie durchgeknallt ist, aufgedreht und gleichzeitig voll Power“.
[Bearbeiten] Clowning vs. Krumping
Mit der Abspaltung der Krumper von den Clowns entstand auch eine Art Rivalität zwischen den Tanzstilen. Während Tommy the Clown die Bewegungsabläufe beim Krumping für „unkontrollierte Zuckungen“ hält, sind die meisten Krumper der Meinung, Clowning wäre „langweiliges Entertainment“.
Um herauszufinden, welcher Tanzstil der bessere sei, werden in Los Angeles regelmäßig sogenannte Battlezones veranstaltet, Tanzwettbewerbe, bei denen Krumper und Clowns in verschiedenen Kategorien gegeneinander antreten.
[Bearbeiten] Krumping in den Medien
In Musikvideos der letzten Jahre tauchen vermehrt Krumping-Elemente auf, wenn auch größtenteils in einer Videoclip-tauglichen, abgemilderten Version. Beispiele hierfür sind:
- Missy Elliott - I'm Really Hot Musikvideo
- The Black Eyed Peas - Hey Mama Musikvideo
- The Chemical Brothers - Galvanize Musikvideo
- Madonna - Hung Up Musikvideo
Außerdem sind Krumping-Szenen auch in Musikvideos von Christina Aguilera und The Prodigy sowie im Film Be Cool von Gary Gray zu sehen. Der Fotograf und Musikvideo-Regisseur David LaChapelle hat mit dem Film „Rize“ die erste Dokumentation in Spielfilm-Länge gedreht, die sich dem Thema „Krump“ widmet.
[Bearbeiten] Musik
Der West-Coast-Rapper Flii Stylz, welcher auch den Soundtrack zu LaChapelle's Film „Rize“ geliefert hat, beschäftigt sich in mehreren Songs thematisch mit dem Thema Krump.