Krisenkommunikation (Sozialpsychologie)

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Für die Kommunikation in Krisensituationen gibt es je nach konkreter Konstellation verschiedene Vorschläge von Fachleuten zur passenden Kommunikation, um die jeweilige Situation zu entschärfen. Unfallsituationen erfordern ein anderes Verhalten als persönliche Krisen.

Inhaltsverzeichnis 1 Persönliche Krisen 2 Unfallopfer 3 Telefonische Krisenhilfe 4 Siehe auch 5 Quellen

[Bearbeiten] Persönliche Krisen

Hat ein Mensch eine persönliche Krise, in der er andere um Hilfe bittet, so wird der Betroffene häufig nicht rational argumentieren. Die Zeitschrift "Simplify your life" greift das Modell "SET" (Support, Empathy and Truth) auf, und macht daraus das deutsche "BMW" (Bekenntnis, Mitgefühl und Wahrheit). ^[1] Das Ursprungsmodell stammt aus dem Buch über die Borderline-Persönlichkeitsstörung "Ich hasse dich, verlass mich nicht". ^[2]

Die SET- bzw. BMW-Methode kann in vielen Situationen angewandt werden. Eine Grundidee ist, dem anderen Mitgefühl zu signalisieren, um ihm das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Damit ist nicht Mitleid gemeint, sondern Mitgefühl im Sinne von Empathie. Ist die Person, die sich in der Krise befindet, persönlich bekannt, so ist es oft gut, sein Vertrauen auszusprechen (Bekenntnis), vor allem, wenn das Gegenüber starke Selbstzweifel zum Ausdruck bringt. Die Wahrheit kann, vor allem wenn sich die in der Konfliktsituation befindende Person anderen die Schuld gibt oder in Selbstmitleid versinkt, auch helfen, Klarheit zu schaffen. Nachdem Vertrauen und Mitgefühl ausgesprochen wurden, kann es wichtig sein, ohne Vorwürfe den anderen darauf hinzuweisen, dass er selbst verantwortlich ist dafür, sich Hilfe zu suchen. (Wahrheit)

[Bearbeiten] Unfallopfer

Unfallopfer, die schwer verletzt sind, sollten zunächst beruhigt werden. Sind sie bei Bewusstsein, so sollte die Lage nicht dramatisiert werden, sondern es sollte eine positive Prognose hinsichtlich der Verletzungen erstellt werden, damit keine Panik entsteht.

[Bearbeiten] Telefonische Krisenhilfe

Eine besondere Form der Kommunikation in Krisensituationen ist die telefonische Hilfe. Die Mitarbeiter von telefonischen Krisendiensten versuchen, den Betroffenen Wege aufzuzeigen, wie sie Hilfe bekommen können. Den Betroffenen soll das Gefühl der Aussichtslosigkeit genommen werden, indem konkrete Schritte im Gespräch erarbeitet werden, wie die Situation zu verbessern ist.

[Bearbeiten] Siehe auch

• Berliner Krisendienst, u.a. mit 24h Telefonhotline
• Telefonseelsorge Deutschland
• Psychiatrische Krise
• Nightline (Telefon)

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Simplify your Life Verlag für deutsche Wirtschaft. Ausgabe Juni 2003, Seite 3
2. ↑ Jerold Kreismann, Hal Strauss: Ich hasse dich, verlass mich nicht München: Kösel Verlag, 2002. ISBN 3-466-30326-5)