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Kriegsökonomie

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Unter Kriegsökonomie bzw. Kriegswirtschaft wird eine auf die Notwendigkeiten des Krieges ausgerichtete Wirtschaftsordnung einer Konfliktpartei verstanden, mit deren Hilfe diese versucht, die Volkswirtschaft der von ihr beherrschten Gebiete so einzurichten oder umzugestalten, dass sie den Anforderungen der Kriegslage gerecht wird.

Kennzeichen ist ein die Marktwirtschaft regulierender Interventionismus, der aber weder den Markt, noch das Privateigentum an Produktionsmitteln oder die Freizügigkeit der Arbeitnehmer vollständig aufhebt. Ziel der wirtschaftlichen Mobilmachung ist die Bereitsstellung von Gütern wie u.a. Waffen, Munition und Ausrüstung zur Deckung des Armeebedarfs. Die daraus resultierende Rüstungsproduktion wird einerseits durch die Rohstoffbasis, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Kriegsfinanzierung begrenzt, und andererseits schränkt sie gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung und der zivilen Wirtschaft ein. Die Kriegswirtschaft bewegt sich daher im Spannungsfeld zwischen dem Verbrauch des zivilen und militärischen Bereichs. Die Regulierung des Verbrauchs obliegt unterdessen einem bürokratischen Verteilungssystem, dessen Effizienz letztlich über die materiellen Rahmenbedingungen der Kriegsführung im industriellen Zeittalter entscheidet.

Auch unbeteiligte Drittländer können den Auswirkungen der Kriegsökonomie unterworfen werden, beispielsweise weil sie von den Konfliktparteien komplett umgeben sind. Als Beispiel ist hier die Schweiz während des Zweiten Weltkriegs zu nennen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ressourcen

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen treten meist sehr bald Sperren für Güter von diesem Land oder an dieses Land in Kraft. Folglich müssen im Rahmen der Kriegsökonomie relativ schnell Vorkehrungen für eine gesicherte Versorgung des kontrollierten Gebietes getroffen werden. Dabei müssen sowohl die eigenen Truppen als auch die Zivilbevölkerung mit genügend Nahrungsmitteln versorgt werden.

Auch die Industrie muss mit genügend Rohstoffen versorgt werden. Aus diesem Grund wird meist der inländische Abbau von Bodenschätzen und anderen Ressourcen forciert, was z. T. von Außenstehenden oder im Nachhinein als Raubbau an der Natur wahrgenommen wird.

[Bearbeiten] Industrie

Während Kriegszeiten werden andere Produkte nachgefragt als in Friedenszeiten. Aus diesem Grund steigen die Ausgaben für Rüstungsgüter rapide an, während für viele ausgesprochene Zivilgüter Mangel herrscht. Dies erfolgt durch eine Umorientierung der Produktionsbetriebe wie beispielsweise in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs oder durch eine Rationierung der Ressourcen für Zivilgüterhersteller.

[Bearbeiten] Finanzen

Die Finanzierung der Militärischen Aktionen hat für die Führung die höchste Priorität, hängt davon doch der Ausgang des ganzen Konflikts ab und damit auch das Überleben der militärischen Führung.

Neben den klassischen Wegen, einen Krieg zu finanzieren wie spezielle Steuern für das eigene Volk, Schutzgelderpressungen und Repressionen gegenüber Minderheiten und Bewohner von besetztem Gebiet sind auch andere Finanzierungsmöglichkeiten gang und gäbe:

Laut dem schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI betrugen Weltweit 2003 allein die staatlichen Rüstungsausgaben 956 Milliarden Dollar, was aber nicht heißt, dass alle die gekauften Waffen auch in kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt wurden. Dazugezählt werden müssen aber noch die Ausgaben von Paramilitärischen Truppen. Die Herkunft insbesondere dieser Mittel ist selten transparent.

[Bearbeiten] Nebenwirkungen der Kriegsökonomie

Kindersoldaten und Prostitution sind nur zwei Bereiche, in denen die moderne Kriegsökonomie starke Auswirkungen auf das Leben der Zivilbevölkerung hat.

Durch die Kriegsherren wird häufig auch verfügt, dass auf besetztem Gebiet Drogen angebaut werden sollen. Wegen der dadurch ausfallenden Ernten von Grundnahrungsmittel müssen häufig die internationalen Hilfswerke einspringen, um die Zivilbevölkerung am Leben zu erhalten.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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