Kreis Freital
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Der Kreis Freital ist ein ehemaliger Landkreis im Freistaat Sachsen und hatte seinen Verwaltungssitz in Freital.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Kreis Freital entstand mit der Kreisreform der DDR im Jahre 1953 und existierte bis zur sächsischen Landkreisreform 1994.
Ein Großteil der kreisangehörigen Städte und Gemeinden gehörten vor 1953 zum Kreis Dresden. Mit Wirkung zum 1. August 1994 wurde der Kreis Freital Teil des neugebildeten Weißeritzkreises.
Dieser besteht im Wesentlichen aus dem Kreis Dippoldiswalde und dem Kreis Freital. Die nördlichste Gemeinde des Kreises Freital, die Stadt Wilsdruff gehörte vor 1953 und nach 1994 zum Kreis Meißen.
Freital mit ca. 40.000 Einwohnern verzichtete 1994 zugunsten des im Zentrum des neuen Weißeritzkreises liegenden Dippoldiswalde (ca. 8.000 Einwohner) auf den Sitz des Landratsamts und wurde Große Kreisstadt.
[Bearbeiten] Geographie
Der Kreis Freital gehörte zum Bezirk Dresden und befand sich südwestlich der Bezirkshauptstadt Dresden. Im Westen grenzte er an den Kreis Freiberg und den Kreis Brand-Erbisdorf, wobei damit gleichzeitig die Bezirksgrenze zum Bezirk Karl-Marx-Stadt gebildet wurde, im Süden an den Kreis Dippoldiswalde, im Osten an den Kreis Pirna, im Nordosten an den Stadtkreis Dresden und im Nordwesten an den Kreis Meißen.
Zum Kreis Freital gehörten 1989 die Städte
- Freital mit Kleinnaundorf, Kleinopitz, Saalhausen und Somsdorf
- Rabenau mit Lübau, Obernaundorf und Spechtritz
- Tharandt mit Großopitz
- Wilsdruff
und die (damaligen) Gemeinden: Bannewitz, Bärenklause-Kautzsch, Borthen, Braunsdorf, Colmnitz, Dorfhain, Goppeln, Grumbach, Helbigsdorf, Herzogswalde, Klingenberg, Kesselsdorf, Kreischa, Kurort Hartha, Mohorn, Pesterwitz, Oberhermsdorf, Oelsa, Pohrsdorf, Possendorf, Rippien, Sobrigau, Spechtshausen, Wittgensdorf. Im Zuge von individuellen Verwaltungsreformen reduzierte sich die Gemeindezahl zwischen 1953 und 1985, wobei keine Kreisgrenzen berührt wurden.
Der Kreis Freital umfasste 314 km² und ca. 87.000 Einwohner, davon wohnten 46.100 in Freital selbst.
[Bearbeiten] Charakteristika
Der Kreis Freital zählte aufgrund der Lage und der Freitaler Industriebetriebe zum Ballungsraum Dresden. Neben der Industrie waren auch Handwerk (Stuhlbau in Rabenau und Oelsa) und kollektive Landwirtschaft wesentliche Wirtschaftsbereiche im Kreis Freital. Zu den landschaftlich herausragenden Gebiete zählen der Tharandter Wald und der Rabenauer Grund.
[Bearbeiten] Codes
Fahrzeugkennzeichen vor 1991: RB, YO, RIA - RJF
Fahrzeugkennzeichen ab 1991: FTL
Postleitzahlen bis 1960-1993: 8201 - 8229
Postleitzahlen ab 1993: 0170* - 0173*
[Bearbeiten] Wappen
Das Kreiswappen ist dem Stadtwappen Freitals ähnlich.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Ab 1990 war der Zollernalbkreis in Baden-Württemberg Partnerlandkreis des Kreises Freital.
[Bearbeiten] Landräte
bis 1990 Vorsitzende des Rates des Kreises