aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Komet Caesar (C/-43 K1), in der Antike auch als sidus Iulium und Caesaris astrum, das Gestirn des divinisierten Julius Caesar bekannt, war ein Komet, der im Jahre 44 v. Chr. für sieben Tage am nordöstlichen Himmel erschien. Da der Komet an den von Caesars Adoptivsohn Octavian zwischen dem 20. und 30. Juli durchgeführten Spielen für die Venus als Victoria Caesaris erschien, meinte das Volk in ihm die vergöttlichte Seele Caesars zu erkennen. Octavian, welcher zu dieser Zeit bereits den Namen Gaius Julius Caesar angenommen hatte, ließ daraufhin diesen Kometen an die Statue des Divus Iulius über der Stirn anbringen. Die Bezeichnung des Kometen als sidus Iulium geht auf eine Ode des Horaz aus dem Jahr 24 v.Chr. zurück.
C/-43 K1: Kometenaufgang am Nordosthimmel (
Forum Romanum, 23. Juli 44 v. Chr., 16:40–23:40 Lokalzeit)
Plinius schreibt in seiner Naturkunde: „Nur an einem einzigen Ort der Erde, nämlich in Rom, wird ein Komet in einem Tempel verehrt, weil ihn der Divus Augustus als ein sehr günstiges Zeichen für sich erklärte. Er trat nämlich zu Beginn seiner Regierung in Erscheinung während der Spiele, die er zu Ehren der Venus Genetrix kurz nach dem Tode seines Vaters Caesar in dem noch von diesem eingesetzten Kollegium abhielt. Mit folgenden Worten äußerte er darüber seine Freude: ‚Gerade an den Tagen meiner Spiele wurde ein Haarstern sieben Tage lang am nördlichen Teile des Himmels erblickt; er ging um die elfte Tagesstunde auf, war sehr leuchtend und in allen Ländern sichtbar. Das Volk glaubte, durch diesen Stern werde die Aufnahme der Seele Caesars unter die unsterblichen Götter angezeigt; um dessentwillen wurde dieses Sternzeichen am Abbild seines Kopfes angebracht, das später auf dem Forum geweiht wurde.‘ So sprach er sich öffentlich aus; in seinem Innern aber war er mit Freude davon überzeugt, dass der Stern für ihn aufgegangen sei, und dass er mit ihm aufgehe – und zwar, wenn wir die Wahrheit sagen wollen, zum Heile der Welt.“
1. Sichtungsperiode (China, 18. Mai – 16. Juni 44 v. Chr.) |
Magnitude |
Richter-Modell |
Modell 41P/Tuttle-Giacobini-Kresák |
m (Tag 1) |
-1,5 |
-3,0 |
mmax |
-3,3 [m (Tag 9)] |
-4,0 [m (Tag 7)] |
m (Tag 30) |
+2,5 |
-1,0 |
2. Sichtungsperiode (Rom, 20. – 26. Juli 44 v. Chr.) |
Magnitude |
Richter-Modell |
Modell 41P/Tuttle-Giacobini-Kresák |
m (Tag 0) |
+5,0 |
+1,0 |
m (Tag 1) |
+5,0 |
-3,0 |
mmax |
-4,0 [m (Tage 4–6)] |
-9,0 [m (Tag 4)] |
m (Tag 8) |
+5,5 |
-2,5 |
[Bearbeiten] Chinesische Quellen
- 班固, Ch'ien Han-shu (HS) 26:31b (T'ien-wên-chih)
- 班固, Ch'ien Han-shu (HS) 9 (Pên-chi)
[Bearbeiten] Graeco-römische Quellen
When beggars die there are no comets seen; The heavens themselves blaze forth the death of princes. Calpurnia (in William Shakespeare: Julius Caesar. II. ii. 30-31)