Kombipräparat
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Als Kombinationspräparate werden alle Medikamente bezeichnet, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Diese Wirkstoffe können in ihrer Zusammensetzung ähnliche oder vollkommen andere Wirkungen haben.
[Bearbeiten] Beispiel
Ein Beispiel für ein Kombipräparat ist das rezeptfreie Schmerzmittel Thomapyrin®. Eine Tablette von 500 Milligramm dieses Produktes enthält 250 Milligramm Acetylsalicylsäure (Aspirin), 200 Milligramm Paracetamol sowie 50 Milligramm Koffein. Die beiden erstgenannten Stoffe sind reine Schmerzmittel, die auf unterschiedliche Weise gegen Schmerzen wirken, das Koffein dient als Beschleuniger, damit die Tabletten schneller wirksam werden.
[Bearbeiten] Vorteile
Die Kombination von Wirkstoffen bewirkt bei Kombipräparaten eine verbesserte Hauptwirkung oder eine Erweiterung des Wirkungsspektrums und dient zur Verminderung der Nebenwirkungen (da die Wirkstoffe jeweils in niedrigeren Dosen verabreicht werden). Bei einigen Präparaten ist eine gleichzeitige Gabe von zwei Wirkstoffen sogar erforderlich wie z.B. bei Gestagen und Estrogen in Ovulationshemmern.
[Bearbeiten] Nachteile
Kombinationspräparate gelten häufig als nicht optimal oder sogar riskant, da durch verschiedene Wirkkurven beziehungsweise Wirkzeiten eine Über- beziehungsweise Unterdosierung des einen oder des anderen Präparates erreicht werden kann. Unter anderem häufig kritisiert werden auch Schmerzmittel mit Coffein, bei denen befürchtet wird, dass eine Abhängigkeit vom Coffein entstehen kann; eingenommen würden aber, weil der Einnehmende dies nicht so erkennt, auch die Schmerzwirkstoffe.