Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kohlenstoffdioxid-Düngung - Wikipedia

Kohlenstoffdioxid-Düngung

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Die Kohlenstoffdioxid-Düngung ist eine Düngungsmethode für Aquarien und Gartenteiche. Dabei wird den im Wasser befindlichen Pflanzen eine höhere Sättigung an Kohlenstoffdioxid (CO2) zur Verfügung gestellt, was zu einem besseren Pflanzenwachstum führen kann.

[Bearbeiten] Funktionsweise, Wirkung in der Aquarienchemie

Wasserpflanzen benötigen zur Photosynthese Kohlenstoffdioxid, das im Wasser gelöst ist, und produzieren dabei Sauerstoff. Bei Dunkelheit atmen auch die Pflanzen und produzieren, wie alle Organismen, Kohlenstoffdioxid und verbrauchen dabei Sauerstoff. In Aquarien und Fischteichen kommt es oft vor, dass im Wasser zu wenig CO2 gelöst ist, weil das Leitungswasser zu alkalisch ist oder viele Pflanzen zu viel CO2 verbrauchen. Hier hilft die CO2-Düngung: Das CO2 wird in gasförmigen Zustand in das Wasser eingeleitet, wo es in der Regel durch eine Spirale an die Oberfläche läuft und sich im Wasser löst. Dadurch steigt die Sättigung des Wasser mit CO2. Da Kohlensäure im Wasser entsteht und dissoziiert, sinkt der pH-Wert des Wassers. Nun steht den Pflanzen mehr CO2 zur Verfügung, das sie verbrauchen, so dass sie effektiver und schöner wachsen können.

[Bearbeiten] Wechselwirkungen

Wenn zu viel Kohlenstoffdioxid im Wasser gelöst ist, wird die Atmung der Fische behindert. Ferner kann bei geringer Carbonathärte (KH-Wert) ein so genannter Säuresturz eintreten, bei dem sich der pH-Wert im Extremfall um bis zu 5 Einheiten vermindern kann. Ätzende Bedingungen können zwar mit Kohlensäure nicht erreicht werden, aber manche Wasserorganismen vertragen so niedrige pH-Werte nicht.

In der Aquaristik geht ein Gerücht um, durch Kohlendioxid-Zugabe werde die Härte allmählich abgesenkt. Dies trifft nicht zu. Ein Härteverlust tritt dagegen ein, wenn bei Mangel an Kohlenstoffdioxid Kalk abgeschieden wird. Dieser kann durch Zufuhr von CO2 jedoch wieder in Lösung gebracht und die Härte wieder hergestellt werden.

[Bearbeiten] Technischer Aufwand, Kosten und Selbstbau

Entweder man leitet das CO2 aus einer gekauften Druckflasche ein oder man kauft bzw. baut sich eine kleine Bio-CO2-Anlage. Eine CO2-Druckgasanlage ist professioneller und kostet oft an die 300 Euro. Die CO2-Flaschen müssen gewechselt oder befüllt werden, sobald sie leer sind.

Eine sogenannte Bio-CO2-Anlage kann man einerseits käuflich erwerben und andererseits mit wenig Aufwand selbst herstellen. Kauft man sich einen Bio-CO2-Satz, erhält man eine kleine Flasche (ca. 200 ml) mit druckfestem Verschluss. An diesem Verschluss ist ein Luftschlauch befestigt, an dessen Ende ein Ausströmerstein angebracht ist. Dieser wird mittels Sauger im Aquarium besfestigt. In der Flasche ist eine sogenannte Gärmischung, welche mit Wasser aufgefüllt wird. Hinzu kommt noch der Inhalt einer Starterkapsel. Die Flasche wird mit dem Druckverschluss verschlossen und der Gärungsprozess beginnt innerhalb weniger Stunden. Einmalige Anschaffungskosten: ca. 12,- Euro. Nachfüllflaschen kosten ca. 6,- Euro.

Der Selbstbau einer solchen Anlage ist schnell erledigt und die Kosten werden äußerst gering gehalten. Dazu wird eine PET-Flasche (auf gar keinen Fall Glasflaschen einsetzen! Explosionsgefahr!) verwendet (1,5 oder 2 l, z. B. Cola-Flasche). Der Verschluss wird durchbohrt, so dass der Luftschlauch stramm hineinpasst. Er wird ca. 1 cm in den Schraubverschluss der Flasche gesteckt. Ist der Luftschlauch im Verschluss angebracht, wird die Anschlussstelle mittels Heißklebepistole abgedichtet, damit später kein CO2 unkontrolliert entweichen kann. Am Ende des Schlauches wird entweder ein Ausströmerstein befestigt oder der Luftschlauch wird an einen Diffusor angeschlossen. Das ganze wird dann an günstiger Stelle (in der Strömung des Filters) im Aquarium mittels Sauger angebracht. Um eine Füllung für die Druckflasche herzustellen werden 300 g Zucker, 300 ml Wasser, 1 Päckchen Tortenguss oder Gelatinepulver und 3 bis 5 Messerspitzen Trockenhefe benötigt (je nach gewünschter CO2-Menge). Der Zucker wird im Wasser aufgekocht und der Tortenguss oder die Gelantine nach Packungsbeilage dazugemengt. Dies lässt man nun so weit abkühlen, dass die Flüssigkeit gerade noch fließt und füllt es in die Flasche. Jetzt wartet man bis die Flüssigkeit erkaltet und somit fest ist (nicht mehr fließt). Nun wird das ganze mit Wasser aufgefüllt, so dass in der Flasche noch ca. 10 cm Platz zum Schraubverschluss verbleibt, um ein Überschäumen beim Gären zu verhindern. Zum Start werden 2 EL Zucker und 3 bis 5 Messerspitzen Trockenhefe dazugegeben, Schraubverschluss aufdrehen und anschließen. Der Gärprozess beginnt innerhalb weniger Stunden.

Um dem Überschäumen der Gärflüssigkeit vorzubeugen kann man eine sogenannte Waschflasche zwischen Druckflasche und Ausströmerstein oder Diffusor schalten. Der Luftschlauch wird mittels Schere in zwei Teile getrennt. Es wird eine kleine PET-Flasche mit 0,3 oder 0,5 l Inhalt mit Schraubverschluss benutzt. In den Schraubverschluss werden zwei Löcher gebohrt und der Luftschlauch von der Druckflasche und der Schlauch zum Ausströmerstein oder Diffusor in diese gesteckt. Der Luftschlauch von der Druckflasche wird fast bis zum Boden der Waschflasche eingeschoben, der Luftschlauch zum Ausströmerstein oder Diffusor wird lediglich 1 cm in den Schraubverschluss gesteckt. Mittels Heißklebepistole werden die Luftschläuche am Schraubverschluss abgedichtet. Die so hergestellte Waschflasche wird nun etwa bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Sollte nun etwas von der Gärmischung aus der Druckflasche überschäumen, wird die Gärmischung in die Waschflasche gelangen und dort im Wasser gelöst. Aus der Waschflasche wird dann nur noch CO2-Gas zum Ausströmerstein oder Diffusor geleitet.

Tortenguss oder Gelantinepulver wird eingesetzt, um einen gleichmäßigeren Gärprozess zu erreichen.

Wichtiger Hinweis: In der Druckflasche entsteht Druck. Aufgrund des Drucks gelangt das CO2 ins Aquarium. Der Druck reicht normalerweise nicht aus, um eine Flasche zum Platzen bzw. explodieren zu bringen. Sollte aus welchen Gründen auch immer der Luftschlauch verstopft sein, baut sich ein enormer Druck in der Flasche auf und es kann zum Platzen bzw. Explodieren der Flaschen kommen. Aus diesem Grund dürfen keine Glasflaschen für diesen Zweck eingesetzt werden! Platzt bzw. explodiert eine PET-Flasche sind die Folgen bei weitem nicht so schlimm, als wenn eine Glasflasche platzt bzw. explodiert (Glasscherben können erhebliche Verletzungen hervorrufen!).

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