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Kloster Marmoutier (Elsass)

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Das Kloster Marmoutier (lat. Mauri Monasterum; deutsch Maursmünster) im Elsass wurde um 590, nach anderen Quellen 659 wohl vom hl. Leobard (Liebhard) († um 680 in Marmoutier), einem Schüler des hl. Columban gegründet und nach der oberitalienischen Stadt Aquileia genannt. Marmoutier wird zu den merowingischen Klöstern gerechnet und war eine Reichsabtei.

728 reformierte der hl. Pirmin als Abt mehrere elsässische Klöster columbanischer Prägung im Sinne der Benediktregel, darunter auch Maursmünster. Abt wurde Maurus, nach dem das Kloster bald benannt wurde. Maurus gilt daher auch oftmals als der eigentliche Gründer dieses Kloster.

Zusammen mit der Abtei Neuweiler bildete Maursmünster eine zu Metz gehörige Halbinsel inmitten des seit dem 8. Jahrhundert formierten Straßburger Bistums.

Kaiser Ludwig der Fromme macht um 814 aus der pirminisch geprägten Abtei dann eine benediktinische Modellabtei im Elsass, in die er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt machte.

Auf das Jahr 828 wird ein Urbar (Güterverzeichnis) des Klosters Maursmünster datiert.

Am 1. März 1096 weihte Papst Urban II. die neue Klosterkirche ein. Von der staufischen Architektur der Stiftskirche ist heute noch die Westfassade (um 1140/50), die Vorhalle und die Türme aus dem 11. und 12. Jahrhundert vorhanden. Die Fassade wird von drei Giebeln gekrönt und ist von zwei Achtecktürmen flankiert. Dazwischen erhebt sich ein viereckiger, 36 m hoher Hauptturm. Obwohl der Bau nur 20 m breit ist, macht er einen mächtigen Eindruck. Die Front mit ihrem reichen Figurenschmuck, aber auch der Säulen- und Bogenschmuck der Vorhalle zeugen von der romanischen Bildhauerkunst. Daher gilt diese romanische Abteikirche auch als eine der schönsten des Elsass überhaupt. Das hinter dem Westwerk liegende Langhaus der Kirche wurde zwischen 1225 und 1301 in gotischen Formen neu erbaut. 1761–1769 wurde der Mönchschor im gotischen Stil wieder errichtet und mit einem bemerkenswerten Chorgestühl ausgestattet. Die 1788 geplante Ersetzung des romanischen Westwerks durch einen barocken Neubau verhinderte der Ausbruch der französischen Revolution und die Aufhebung des Klosters.

Im Untergeschoss der Kirche sind die Fundamente des vorkarolingischen Kirchenbaus freigelegt.

An Ausstattungsstücken ist vor allem die Orgel aus der Werkstatt des Straßburger Orgelbauers Andreas Silbermann (Mitte es 18. Jahrhunderts) bemerkenswert.

Im 12. Jahrhundert wurde auch die Burg Groß-Geroldseck zum Schutz der Abtei errichtet.

Das Kloster wurde im deutschen Bauernkrieg (1525) von den Protestanten geplündert und in Teilen zerstört, eine Brandschatzung konnte allerdings Anton von Lothringen mit seinen Truppen im letzten Moment verhindern.

Auch durch den dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster in Mitleidenschaft gezogen, allerdings blieb die Abteikirche ohne größere Schäden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Das romanische Elsass. Einführung von Hans Haug, Texte von Robert Will. Dt. Ausgabe Zodiaque 1966. S. 143-211
  • Walter Goldinger: Die Verfassung des Klosters Maursmünster im Elsaß, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 90, 1938
  • E. Herr: Die Schenkung der Mark Maursmünster, in: ZGORh 60, 1906, S. 527ff.
  • August Hertzog:: Rechts- und Wirtschaftsverfassung des Abteigebietes Maursmünster während des Mittelalters, Straßburg: Heitz, 1888 (Beiträge zur Landes- und Volkskunde von Elsaß-Lothringen; 9)

[Bearbeiten] Weblinks

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