Kloster Herbrechtingen

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Das Kloster Herbrechtingen wurde im Jahr 774 gegründet.

[Bearbeiten] Geschichte

Am 7. September 774 schenkte Karl der Große die villa herbrechtingen seinem obersten Kapellan, dem Abt Fulrad von Saint-Denis bei Paris, der hier ein Kloster gründete. Er errichtet die Pfarrkirche, die dem heiligen Dionysius geweiht war. Im Jahr 777 überträgt Fulrad die Zelle Herbrechtingen an seine Abtei Saint-Denis.

Im Jahr 920 fallen die ehemaligen karolingischen Besitzungen an den Herzog von Schwaben Burchard I. und seine Frau Reginlind. 1046 hält sich König Heinrich III. im Kloster auf. In diesem Jahr wird die ehemalige Zellengründung zu einem benediktinischen Kollegiatstift.

Im Jahr 1171 wurde das Stift von Kaiser Friedrich Barbarossa den Augustiner-Chorherren übertragen. Das Kloster wird mit umfangreichen Rechten und Gütern versehen Mönchen aus dem Kloster Hördt unter dem Abt Adalbert übergeben. Im gleichen Jahr erhielt das Kloster das Marktrecht. Vermutlich begann auch in dieser Zeit der Neubau des Konvents in stauferzeitlicher Quaderbauweise.

Im Jahr 1279 wurde das Stift durch die Giengener geplündert, im 1449 erfolgt eine weitere Plünderung von Kloster und Dorf Herbrechtingen. 1472 erfolgt der Neubau des Propsteigebäudes.

Um das Jahr 1520 verfällt allmählich die Klosterzucht, die Pröpste von Ulm und Augsburg bemühen sich erfolglos um eine Reform.

Im Jahr 1552 wurde das Kloster unter Herzog Ulrich von Württemberg geschlossen, und in ein evangelisches Klosteramt umgewandelt. Der Herzog ernennt die Pröpste.

Nach einigen Erneuerungen der Klostergebäude im Jahr 1563 wird Herbrechtingen im Dreißigjährigen Krieg nach der Schlacht bei Nördlingen zerstört.

Im Jahr 1666 wird auf den Grundmauern des Augustinerkonventes von 1200 der Fruchtkasten in Fachwerkbauweise neu errichtet. In der Folge werden einige Gebäude erneuert oder neu errichtet.

Ab 1807 standen die Klostergebäude leer. 1830 wird das Kloster an Ludwig von Hartmann verkauft, der die Konventflügel abreißen lässt und in den restlichen Gebäuden eine moderne Spinnerei errichtet.

Im Jahr 1844 wurde der vordere Teil der Klostergebäude von der Kinderrettungsanstalt Nattheim, Innere Mission erworben.

1931 wurde die Spinnerei Hartmann aufgelöst. 1932 wird der ehemalige Klosterbesitz an Otto Merz aus Mössingen verkauft.

1993 wurde das ehemalige Kloster von der Stadt Herbrechtingen erworben. Nach der Erstellung eines Nutzungskonzeptes begannen im Juni 1997 die Bauarbeiten zu einem Kulturzentrum Kloster, welches am 13. September 2002 eingeweiht wurde.