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Kloster Allerheiligen (Schwarzwald)

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Klosterruine Allerheiligen
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Klosterruine Allerheiligen
Uta von Schauenburg mit Modell der Klosterkirche
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Uta von Schauenburg mit Modell der Klosterkirche
Gerungus, der erste Abt
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Gerungus, der erste Abt

Das Kloster Allerheiligen ist eine heute noch als Ruine vorhandene Klosteranlage in Oppenau im Schwarzwald.

Das Kloster soll der Sage nach 1192 gegründet worden sein. Der Platz des Klosterbaus auf 620 Metern über N.N. im oberen Lierbachtal in der Nähe von Oppenau soll durch einen Esel bestimmt worden sein, der an dieser Stelle einen Geldsack abgeworfen haben soll. Im gleichen Jahr entstand an dieser abseits gelegenen und schwer erreichbaren Stelle eine erste hölzerne Kapelle, die nach und nach zu einem Prämonstratenserkloster erweitert wurde. 1196 wurde die Gründungsurkunde durch Herzogin Uta von Schauenburg ausgestellt. 1200 erkannte Philipp von Schwaben die Stiftung an, 1204 bestätigte Papst Innozenz III. die Gründung. Erster Abt des Kloster Allerheiligen war Gerungus, der Sohn Utas von Schauenburg. 1248 wurden Chorherren aus Allerheiligen in das Kloster Lorsch entsandt, um es in ein Prämonstratenserkloster umzuwandeln, seither gilt Lorsch als filia des Klosters. Eine weitere filia entstand in Haguenau. Durch verschiedene Schenkungen und Kirchenherrschaften, unter anderem über Oberkirch und Oppenau gewann das Kloster rasch an Größe und wurde zum bestimmenden religiösen, kulturellen und politischen Zentrum der Region. 1657 wurde das Kloster vom Generalkapitel des Prämonstratenserordens zur Abtei erhoben. Im 18. Jahrhundert war das Kloster auf dem Höhepunkt seiner Macht. Im November 1802 hob Markgraf Karl Friedrich von Baden in der Säkularisation das Kloster auf und zog den gesamten Klosterbesitz ein.

Nachdem größere Brände bereits 1470 und 1555 Teile des Klosters zerstört hatten, beendete der Brand von 1804 - hervorgerufen durch Blitzschlag in den Turm der Klosterkirche - die Geschichte des Klosters Allerheiligen. 1816 wurde die Ruine zum Abbruch verkauft und danach als Steinbruch, Industriegelände und Rohstofflieferant für Kirchen im Renchtal und im Achertal benutzt. Die Altäre und Heiligenfiguren finden sich in einer Vielzahl umliegender Pfarrkirchen, so in Bad Peterstal, Oppenau, Ottenhöfen und Achern. Drei Statuen des Klosters Allerheiligen befinden sich über dem Portal der Fürstenkapelle des Klosters Lichtenthal, sie stellen die Heilige Helena, Uta von Schauenburg sowie ihren Sohn Gerungus dar.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als der Tourismus das romantisch-abgelegene Lierbachtal mit den Wasserfällen erreichte, begannen Sicherungsarbeiten an der Ruine, die den heutigen Zustand bewahrten.

Auf einer Anhöhe oberhalb der Klosteranlage befindet sich ein Ehrenmal für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder des Schwarzwaldvereines. Es wurde 1925 von C.M. Meckel und A. Rickert gestaltet. Im Jahr 1947 erwarb der Caritasverband Mainz das Gelände der Klosterruine und errichtete ein Kurheim für Kinder. Seit 1978 wird dieses als Landschulheim weitergeführt. Das Bistum Mainz errichtete auch 1960 eine Kapelle, die wie die ehemalige Klosterkirche zu Ehren Gottes und allen Heiligen geweiht ist.

Des weiteren befinden sich heute auch eine Gaststätte und ein kleines Museum auf dem Gelände des ehemaligen Klosters. Die Ruine ist auf der Kreisstraße 5370, die von Oppenau zur Schwarzwaldhochstraße (Bundesstraße 500) führt, und auf der Kreisstraße 5371, die von Ottenhöfen bis fast zum Parkplatz der Klosteranlage führt, erreichbar.

Unterhalb der Ruine befinden sich die Allerheiligen-Wasserfälle.


Klöster mit dem Namen Allerheiligen gibt es auch in Nähe von

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Verschiedene Ansichten der Ruine

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Koordinaten: 48° 32′ 14" N, 08° 11′ 39" O

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