Klaus Urbanczyk

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Klaus Urbanczyk, Spitzname Banne (*4. Juni 1940 in Halle (Saale)), ist ein ehemaliger deutscher Fußballer, der für die Fußballnationalmannschaft der DDR von 1961 bis 1969 in 34 A-Länderspielen und 20 mal in der Olympiaauswahl eingesetzt war. Nach seiner aktiven Zeit war er als Trainer von Oberliga-Fußballmannschaften der DDR erfolgreich.

Klaus Urbanczyk begann mit dem Fußballspielen 1948 bei Turbine Halle und spielte ab 1960 für die dann in Chemie Halle und später HFC Chemie umbenannte Mannschaft in der DDR-Oberliga. Zuerst im Mittelfeld, dann als rechter Verteidiger.

1964 erlangte er besondere Popularität während der Olympischen Spiele in Tokio. Klaus Urbanczyk war als Kapitän die Säule der Mannschaft stand im Halbfinale gegen die ČSSR, als er bei einem Zusammenprall mit dem eigenen Torwart Jürgen Heinsch einen Beinbruch erlitt und ausschied. Die DDR-Mannschaft verlor das Halbfinale, gewann aber später das Spiel um Platz 3.

Urbanczyks Ersatz Peter Rock musste ihm (nicht ganz freiwillig) die gewonnene Bronzemedaille überlassen. Denn nur die Spieler erhielten die Auszeichnung, die in den Entscheidungsspielen standen. Im gleichen Jahr wurde Klaus Urbanczyk zum DDR-Sportler des Jahres gewählt - das einzige Mal, dass ein Fußballer in der Einzelwertung diese Auszeichnung erhielt. Ebenso wurde er 1964 in der DDR Fußballer des Jahres

1971 kam er nochmals in die positiven Schlagzeilen, als er mit der Mannschaft des HFC Chemie zum UEFA-Cup-Spiel im niederländischen Eindhoven weilte. Urbanczyk rettete bei einem Hotelgroßbrand mehrere Menschen aus den Flammen und wurde dabei schwer verletzt.

Nach Ende seiner Sportlerlaufbahn im Jahre 1972 war Klaus Urbanczyk Trainer mehrerer Oberliga-Klubs der DDR, zunächst in Halle und Erfurt. Von 1976 bis 1982 war er Trainer des 1. FC Magdeburg, der 1978 und 1979 Pokalsieger in der DDR (FDGB-Pokal) wurde, sechsmal am UEFA-Cup teilnahm und 1977/78 dort das Viertelfinale erreichte. Nach Tätigkeit bei mehreren anderen Fußballklubs betreute er von 1992 bis 1994 seinen früheren Klub, der inzwischen unter dem Namen Hallescher FC in der Amateur-Oberliga spielte. Nochmals erfolgreich war er als Trainer des FSV Lok Altmark Stendal, der 1995 im DFB-Pokal bis ins Viertelfinale kam.