Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Klappe (Sex) - Wikipedia

Klappe (Sex)

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Klappe (österr. Loge) ist ein umgangssprachlicher, in der schwulen Szene gebräuchlicher Begriff für eine öffentliche Toilette, die von Schwulen aufgesucht wird, um Sex zu haben.

Klappen gehören in der homosexuellen Szene zu einer Reihe von verschiedenen gebräuchlichen Orten für schnellen, mehr oder weniger anonymen Sex (siehe Cruising). Welche öffentlichen Toiletten als Klappe anzusehen sind und welche nicht, wird nicht offiziell festgelegt, sondern hängt vom tatsächlichen Gebrauch ab.

Als Klappe bekannte Toiletten können in Reiseführern für Schwule und ähnlichen Publikationen aufgeführt werden. Klappen sehen grundsätzlich nicht anders aus als andere Toiletten; es können allerdings Spuren des speziellen Gebrauchs zu finden sein, wie einschlägige Graffiti oder ein Glory Hole genanntes Loch zwischen Kabinen. Häufig finden sich auch Texte an den Wänden, die an Kontaktanzeigen erinnern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bedeutung der Klappen in der Schwulenkultur

Seit einiger Zeit nimmt die Bedeutung der Klappen für Schwule kontinuierlich ab. Dafür gibt es zwei Gründe: zum einen nehmen neue Möglichkeiten der sexuellen Kontaktaufnahme, besonders Kontaktportale im Internet (wie z. B. GayRomeo), eine immer größere Rolle an. Aber auch die massenhafte Schließung oder Kommerzialisierung öffentlicher Toiletten hat das Angebot an wenig genutzten Rückzugsorten reduziert. Mitte der 90er Jahre setzte sich u.a. die Polit-Tunte Ovo Maltine für den Erhalt der (Berliner) Klappen als wichtige Orte der schwulen Subkultur ein, allerdings wenig erfolgreich.

Weiterhin ist in Deutschland für Besitzer von Bars o.Ä. seit einigen Jahren das Unterhalten von "beruhigten Gasträumen" oder auch Darkrooms legal. Diese Möglichkeit wurde schnell als Zusatzangebot aufgenommen und wird von vielen den meist öffentlichen Klappen bevorzugt, da sie eine gewisse Sicherheit vor sexuellen Übergriffen, Polizeikontrollen etc. bieten, überdies beheizt sind und ein größeres Platzangebot aufweisen. Andererseits sind dort aufgrund der Lichtverhältnisse Taschendiebe eher anzutreffen, und für manche fehlt ein gewisser Reiz des "Verbotenen", die durch die "Zweckentfremdung" einer Klappe entsteht.

Die größte Bedeutung hatten die Klappen in Deutschland wohl zur Zeit des Dritten Reichs und (in der BRD) in der Ära Adenauer, also in Zeiten, in denen Homosexuelle verfolgt und Homosexualität schwer bestraft wurde. Nahezu jeglicher anderer Kontaktmöglichkeiten beraubt, boten Klappen den Schwulen eine Möglichkeit, sich unter Vortäuschung eines natürlichen Bedürfnisses zu treffen, zu erkennen und sexuelle Bedürfnisse auszuleben. Aber auch nach Legalisierung der Homosexualität unter Erwachsenen (1969 in der BRD) und bis in die neunziger Jahre hinein wurden Klappen von schwulen Männern gerne als Sex-Treffpunkte genutzt. Der schwule Regisseur Frank Ripploh nannte sogar seinen Erfolgsfilm Taxi zum Klo nach einer witzigen Taxi-Odyssee von einer Berliner Klappe zur nächsten.

[Bearbeiten] Strafrechtliche Aspekte

Die Benutzung öffentlicher Toilettenanlagen als Klappen ist grundsätzlich eine Zweckentfremdung. Allzu öffentliche sexuelle Handlungen, die unfreiwillig beobachtet werden, stellen einen Straftatbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses dar. Das Zurschaustellen der Genitalien vor anderen (vermeintlich Kontakt suchenden) Besuchern der Klappe kann den Straftatbestand der exhibitionistischen Handlung darstellen. In Deutschland ist die strafrechtliche Relevanz jedoch meist nur dann gegeben, wenn Menschen belästigt werden und deswegen die Polizei aufsuchen. In anderen Ländern, wie z.B. USA oder Ägypten, kann es vorkommen, dass Polizeibeamte (mitunter unter Einsatz von Lockvogel-Taktiken) aktiv versuchen, sexuelle Handlungen aufzudecken. So wurden Klappen einer breiteren Öffentlichkeit 1998 durch die Verhaftung von George Michael auf einer Klappe in Los Angeles bekannt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Laud Humphreys: Klappen-Sexualität. Stuttgart (1974).

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch

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