Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kiebitz (Spielbeobachter) - Wikipedia

Kiebitz (Spielbeobachter)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bei vielen Brett- und Kartenspielen, zum Beispiel Schach und Skat, werden Zuschauer, die ein Spiel beobachten Kiebitze genannt.

Hinweis auf unerwünschtes Reden von Kiebitzen in einer elsässischen Weinstube
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Hinweis auf unerwünschtes Reden von Kiebitzen in einer elsässischen Weinstube

Bei Kartenspielen ist es üblich, dass ein Kiebitz nur maximal einem Spieler in die Karten sehen darf. Damit will man möglichen zeichengebenden Gesten oder Bemerkungen vorbeugen. Bei großen internationalen und nationalen Turnieren (Schach, Bridge) ist das Kiebitzen lediglich über Monitore möglich. Beim Schach dagegen werden nur solche Beobachter die sich in ein Spiel durch Kommentare oder Zwischenrufe einmischen als Kiebitze bezeichnet. Der Zwischenruf an sich nennt sich ebenfalls Kiebitz. Das Wort ist auch im englischen Sprachraum bekannt, wird jedoch leicht verkürzt als noun:kibitz/verb:to kibitz bezeichnet.

Im Allgemeinen ist jede Einmischung des Kiebitzes in das Spiel unerwünscht, wie folgender Text einer Wirtshaustafel zeigt: Wer den fleiszigen Spielern über die Achseln gucket, also dasz ine eyn heisze Angst wurt, den soll man bald verjagen und heiszt ihn eyn Kiebitz. Wer aber die Karten von zween Spielern beglotzert hat und kommt in eyn Lüstlein, eynem etwas kundzuthun durch Klappern mit den Augen oder er schwatzet mit dem Maul, den soll man pönitiren um 30 pfennige in guter Müntz oder eyn Krügelein voll Martzbier zu gemeynem Besten, dann verjag ihn. Wer aber bedünket, so voll Weisheit zu seyn, dasz Er den Spielern will Rat geben oder sagen, es habe eynes nicht recht gespielet, den soll man auf seyn Maul schlagen, auch ime das Käpplein über die Ohren treyben, denn er ist eyn Esel, dazu soll man ihn verstäupen und werffe ihn auf die Gass. (Gedruckt 1583 für die Berliner Schankwirte bei Leonhardt Thurneister im grauen Kloster)

[Bearbeiten] Begriffsherkunft

Die Herkunft des Wortes ist nicht vollständig geklärt, hat jedoch mit dem Vogel Kiebitz nichts zu tun. Im Rotwelschen, also unter dem Fahrenden Volk, unter Gaunern und anderem lichten Gesindel bedeutet kiewischen oder kiebitschen die genaue Untersuchung einer gefundenen oder gestohlenen Beute um sie gerecht aufteilen zu können. Möglicherweise hat sich dies auf die gemeinsame Inaugenscheinnahme des Kartenblattes übertragen.

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