Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kemmern - Wikipedia

Kemmern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Kemmern
Kemmern
Deutschlandkarte, Position von Kemmern hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Koordinaten: Koordinaten: 50° 35′ N, 11° 26′ O 50° 35′ N, 11° 26′ O
Höhe: 237 m ü. NN
Fläche: 8,27 km²
Einwohner: 2597 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 314 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96164
Vorwahl: 09544
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 150
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 2
96164 Kemmern
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rüdiger Gerst (CSU)
Lage der Gemeinde Kemmern im Landkreis Bamberg
Karte

Kemmern ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die Gemeinde Kemmern liegt bei einer durchschnittlichen Höhenlage von 236 bis 250 Metern, landschaftlich reizvoll, etwa sieben Kilometer nördlich von Bamberg, direkt am Main zu Füßen der Ausläufer der Haßberge. Kemmern gehört zum Landkreis Bamberg im Regierungsbezirk Oberfranken und liegt in der Region Oberfranken-West im oberen Maintal. Eingebettet ist Kemmern in eine historische Kulturlandschaft mit hochmittelalterlichem Wegesystem und Spitzgewannfluren. Zahlreiche Geh- und Radwege binden Kemmern an touristisch überaus interessante Räume (z. B. Maintal, Haßberge, Steigerwald, Fränkische Schweiz und Weltkulturerbestadt Bamberg) an.

Obwohl unbelastet von Durchgangsverkehr ist die Wohngemeinde Kemmern durch eine hervorragende infrastrukturelle Verkehrsanbindung an das überregionale Straßennetz (B 4 und B 173) begünstigt.

Es existiert nur die Gemarkung Kemmern.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Siedlungsgeschichte Kemmerns ist sehr alt und reicht weit in das erste vorchristliche Jahrtausend zurück. So deuten etwa die Ursprünge der Helenenkapelle auf dem Semberg auf eine Kultstätte bereits zur Zeit der Kelten hin. Im Frühmittelalter verlief im Gebiet des heutigen Kemmern die Grenze zwischen dem germanischen und dem slawischen Siedlungsraum. Von germanisch-fränkischer Siedlungstätigkeit zeugen die germanischen Wüstungen Dertheim und Schiring, slawischen Ursprungs dürfte die frühere „Bürg“ als bedeutende Zufluchts- und Kultstätte der Mainwenden gewesen sein.

Erstmals schriftlich erwähnt wird Kemmern in einer Urkunde vom 26. Oktober 1017 als „Camerin“ im damaligen Ratenzgau. In diesem Dokument bestätigt Kaiser Heinrich II. einen Tauschvertrag, in dem neben Erlangen und Forchheim u. a. auch vier Fischer zu Kemmern durch Bischof Heinrich von Würzburg an Bischof Eberhard von Bamberg übertragen worden waren.

In den folgenden Jahrhunderten bis zur Säkularisation 1803 blieb Kemmern im wesentlichen ein Obleidorf des Bamberger Domkapitels, verfügte aber unzweifelhaft ziemlich früh über eine bedingte Autonomie.So konnte Kemmern seine örtlichen Angelegenheiten in einer selbständigen Satzung, der Dorfordnung, regeln, welche keiner dorfherrlichen Sanktion bedurfte. Zu seinem Schutz verfügte Kemmern über einen wassergefüllten Graben und drei Torhäuser. Am Bauernkrieg 1525 haben sich die Kemmerner aktiv auf Seiten der Aufständischen beteiligt. Im Winter 1631/32 wurde Kemmern von schwedischen Truppen heimgesucht. Wieviel Leid der Dreißigjährige Krieg für Kemmern gebracht hatte, lässt sich daran ermessen, dass bereits 1638 von den 68 domkapitelischen Herdstätten nur noch 26 bewohnt waren.

Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 war Kemmern mehrmals sowohl von Einquartierungen von diversen Reichstruppen als auch von preußischen Einfällen und Einquartierungen heimgesucht worden, da der Bamberger Fürstbischof ein Verbündeter Österreichs gewesen war.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Für seine derzeit rund 2700 Einwohner verfügt Kemmern über wichtige Einrichtungen der Grundversorgung.

Seit 1710 eigenständige Pfarrei, ist die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul 1978/80 erweitert worden. Da Kemmern, wie insbesondere die Naturereignisse im Februar 1909 und Dezember 1967 zeigen, durch seine Lage am Main immer wieder vom Hochwasser bedroht war, erhielt es in den Jahren 1978 bis 1980 eine umfangreiche Hochwasserfreilegung. Seit 1995 wird im Rahmen der Städtebauförderung mit staatlicher Hilfe und finanziellen Zuwendungen der Europäischen Union (EU) die Ortskernsanierung durchgeführt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1923, 1987 dann 2188 und im Jahr 2000 2565 Einwohner gezählt. Zum 31. Dezember 2005 zählte Kemmern 2659 Einwohner.

Konfessionszugehörigkeit:

  • römisch-katholisch: 2230
  • evangelisch: 263
  • sonstige: 166

[Bearbeiten] Politik

Die beiden Hauptorgane der Gemeinde sind der Erste Bürgermeister und der Gemeinderat. Der Erste Bürgermeister vertritt als Oberhaupt der Gemeinde diese nach innen und nach außen. Zudem führt er den Vorsitz im Gemeinderat und ist Chef der Verwaltung (Exekutive). Er ist Dienstvorgesetzter der Gemeindebediensteten.

Der Gemeinderat besteht aus dem direkt gewählten Ersten Bürgermeister und 14 Gemeinderatsmitgliedern (9 CSU, 5 UBB, 1 SPD). Bürgermeister ist Dipl.-Pol. Rüdiger Gerst M. A. (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Förtsch (CSU).

Kemmern ist eine selbständige Einheitsgemeinde ohne weitere Ortsteile und besitzt eine eigene, leistungsfähige Verwaltung.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2005 1.530.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 89.247 €.

Das Haushaltsvolumen 2006 beträgt 3 Millionen €.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die aktuellen gemeindesteuerlichen Hebesätze betragen:

  • Grundsteuer A: 300 v. H.
  • Grundsteuer B: 300 v. H.
  • Gewerbesteuer: 310 v. H.

[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 65 und im Bereich Handel und Verkehr 33 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 50 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 949. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 219 ha, davon waren 171 ha Ackerfläche.

[Bearbeiten] Bildung

Im Jahr 2006 existieren folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: Katholischer Kindergarten St. Maria 100 Kindergartenplätze mit 79 Kindern
  • Volksschulen: Grundschule mit 9 Lehrern und 117 Schülern
  • Gemeindebibliothek St. Peter und Paul im Rathaus

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -