Keilbremse
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Bei der Keilbremse auch elektronisch geregelte Keilbremse (englisch Electronic Wedge Brake, Abkürzung EWB) schiebt ein kleiner Elektromotor einen Bremsbelag mit keilförmigem Rückenprofil zwischen Bremsbacken und Bremsscheibe. Genau wie eine Trommelbremse enthält sie keinen Bremszylinder und ein Teil der Anpresskraft (Bremskraft) zwischen Belag und Scheibe wird dabei aus der Bewegung der Scheibe gewonnen. Dadurch benötigen diese beiden Bremsen nur ca. 10% der Energie einer vergleichbaren üblicherweise hydraulisch betätigten Scheibenbremse.
Weitere Vorteile sind ein schnelleres Ansprechen, der Wegfall der Hydraulikanlage und der konventionellen Handbremse. Die Keilbremse ist ein Brake-by-Wire-System.
Die konventionelle Keilbremse (nicht elektronisch geregelt) hat den Nachteil, dass das Rad schnell blockiert und die Bremse (je nach mechanischer Konstruktion) erst wieder im Stillstand lösbar ist. Deswegen wurde sie nur eingesetzt, um bei Pferdekutschen die Räder zu blockieren. Der Kutscher rammt dabei einen Keil zwischen Rad und Radkasten. Elektromotoren vertragen weniger Hitze als Hydraulik. Deshalb enthält die elektronische Keilbremse einen langen Bügel und daran zwei lange Achsen, die die Kraft übertragen, die Wärme aber isolieren sollen.