Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Kazimierz Dolny - Wikipedia

Kazimierz Dolny

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Kazimierz Dolny
Wappen von Kazimierz Dolny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lublin
Landkreis: Puławy
Fläche: 30,42 km²
Geographische Lage: Koordinaten: 51° 19' N, 21° 56' O 51° 19' N, 21° 56' O
Höhe: 200 m
Einwohner: 3.618 (1. Jan. 2004)
Postleitzahl: 24-120
Telefonvorwahl: (+48) 81
Kfz-Kennzeichen: LPU
Wirtschaft & Verkehr
Zweige: Fremdenverkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Warschau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 14 Ortschaften
Fläche: 72,49 km²
Einwohner: 7.060 (30. Juni 2004)
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: Andrzej Sylwester Szczypa
Adresse: ul. Senatorska 5
24-120 Kazimierz Dolny
Webpräsenz: www.kazimierzdolny.pl

Kazimierz Dolny ist eine Stadt in der Woiwodschaft Lublin, Kreis Puławy. Sie liegt in der Region Płaskowyż Nałęczowski am östlichen Weichselufer, etwa 40 km westlich von Lublin und ist Sitz der Stadt- und Landgemeinde Kazimierz Dolny. Die Stadt Kazimierz Dolny zählt etwa 3.600 Einwohner und ist vor allem wegen seiner historischen Altstadt ein in ganz Polen bekanntes und beliebtes touristisches Ziel.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Aquarell von F.J. Piwarski aus dem Jahre 1812
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Aquarell von F.J. Piwarski aus dem Jahre 1812

Die Anfänge des Ortes reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Auf einem der Hügel existierte eine Siedlung namens Wieczna Góra, die den Benediktinern gehörte. Im Jahre 1181 übertrug Herzog Kazimierz der Gerechte den Ort an die Norbertinermönche aus Zwierzyniec, die ihn ihm zu Ehren in Kazimierz umbenannten. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1249. Der Beiname „Dolny“ (= Unter/Nieder) wurde erst später unter Bezugnahme auf die Lage an der Weichsel hinzugefügt, um Kazimierz Dolny von Kazimierz bei Krakau zu unterscheiden. 1325 stiftete Herzog Władysław Łokietek eine Kirche, die heutige Pfarrkirche. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde auch eine Burg gebaut und die Stadtrechte verliehen, vermutlich von König Kazimierz den Großen. 1406 erfolgte unter Władysław Jagiełło eine weitere Stadtgründung, diesmal nach Magdeburger Recht. In jener Zeit entstand auch der Grundriss der Stadt, der sich bis heute erhalten hat, inklusive der Marktbebauung, die auf einer Seite fehlt, was dem Markt sein charakteristisches Aussehen verleiht. 1501 wurde der Ort Sitz einer Starostei. Von 1519 bis 1644 befand sich das Starostenamt im erblichen Besitz der Familie Firlej. Damals entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Umschlagplatz für das Weichsel abwärts verschiffte Getreide. 1628 ließen sich die Franziskaner in Kazimierz Dolny nieder und errichteten ein Kloster. Der Niedergang der Stadt setzte 1656 ein, als schwedische Truppen sie in Brand setzten und plünderten. Es folgten weitere Soldatendurchmärsche, die die Stadt verwüsteten. 1677 erließ König Jan III. Sobieski ein Dekret, das die Ansiedlung armenischer, griechischer und jüdischer Kaufleute gestattete, aber die nächsten polnisch-schwedischen Kriege machten die Aufbruchstimmung zunichte, zumal die europaweite Nachfrage nach polnischem Getreide immer stärker zurückging. Die Teilungen Polens bedeuteten dann ein endgültiges Ende des Getreidehandels. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann mit dem einsetzenden Tourismus eine Renaissance der Stadt, die nun im russischen Teilungsgebiet lag. Es entstanden Villen und Pensionate für die Sommerfrischler aus Warschau oder Lublin. Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Stadt zerstört, der Wiederaufbau erfolgte aber rasch und Kazimierz Dolny konnte seine touristische Bedeutung noch ausbauen.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die beiden berühmtesten Bürgerhäuser in Kazimierz Dolny: Zum Heiligen Nikolaus und Zum Heiligen Christophorus
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Die beiden berühmtesten Bürgerhäuser in Kazimierz Dolny: Zum Heiligen Nikolaus und Zum Heiligen Christophorus
Die Pfarrkirche vom Marktplatz gesehen
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Die Pfarrkirche vom Marktplatz gesehen
  • Pfarrkirche (1586-1589), mit manieristischer und barocker Ausstattung sowie einer der ältesten erhaltenen Orgeln Polens mit einer Umfassung aus Lärchenholz aus dem Jahre 1620).
  • Kloster aus dem 17. Jahrhundert
  • Schlossruine aus dem 16. Jahrhundert
  • Verschiedene Bürgerhäuser und Getreidespeicher aus der Renaissance und dem Barock. Vor allem die um das Jahr 1615 im manieristischen Stil errichteten Bürgerhäuser des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Christophorus, sowie das um 1630 ebenfalls manieristisch umgebaute Celej-Patrizierhaus, in dem heute das Regionalmuseum eingerichtet ist.

[Bearbeiten] Mit Kazimierz Dolny verbundene Personen

  • Dariusz Fikus, polnischer Journalist († 1996)
  • Hilary Minc, stalinistischer Politiker (* 1905)
  • Tadeusz Ulanowski, polnischer Schriftsteller (* 1872 oder 1875)

[Bearbeiten] Partnerstädte

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Kazimierz Dolny – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Andere Sprachen

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