Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Karl Koch - Wikipedia

Karl Koch

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Dieser Artikel behandelt die Person Karl Werner Lothar Koch. Für andere Personen mit dem Namen Karl Koch siehe Koch (Begriffsklärung).

Karl Werner Lothar Koch (* 22. Juli 1965 in Hannover; † vermutlich 23. Mai 1989 in Gifhorn) war ein deutscher Hacker.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Koch trat in den Datennetzen unter dem Pseudonym „Hagbard Celine“ auf – der Name einer Hauptfigur der Illuminatus-Trilogie, die Koch stark beeinflusste. Auch Kochs Computer wurde nach dem Computer in der Illuminatus-Trilogie benannt: „FUCKUP“ („First Universal Cybernetic-Kinetic Ultra-Micro Programmer“). Er wurde vor allem durch den so genannten KGB-Hack in den 1980er-Jahren bekannt. Dabei arbeitete er zusammen mit den deutschen Hackern „DOB“ (Dirk-Otto Brezinski), „pengo“ (Hans Heinrich Hübner) und „urmel“ (Markus Hess), die gehackte Informationen von westlichen Computersystemen an den KGB verkauften. Enttarnt wurde die Gruppe durch den amerikanischen Astrophysiker Clifford Stoll, der ihr Treiben bei der Suche nach der Ursache einer Differenz von 75 (US) Cent in der Buchhaltung bemerkte. Er schrieb über diese Vorkommnisse auch ein Buch (Kuckucksei). Die Geschichte des KGB-Hacks wurde in dem Film 23 - Nichts ist so wie es scheint (1998) aufgegriffen. 1984 gründete Koch in Hannover einen Ableger des Chaos Computer Clubs.

Koch war davon überzeugt, dass es die Illuminaten, wie sie in dem Buch von Robert Anton Wilson beschrieben wurden, gab, und versuchte deshalb, wie Hagbard Celine im Roman, die Illuminaten mit seinen Mitteln, eben dem Hacken, zu bekämpfen. Durch diese Vorstellung und den dauerhaften Konsum von Drogen geriet Koch zum Ende der 80er-Jahre immer weiter in psychische Probleme, die auch zu einigen Klinikaufenthalten führten. Es wird auch angenommen, dass durch diese Wahnvorstellungen er letztendlich seinen Tod selbst herbei geführt hat.

1989, nachdem er bereits eine Woche vermisst war, wurde seine Leiche in einem Wald nahe Hannover aufgefunden. Als Ursache für den Tod wurde stets Selbstverbrennung angegeben, wobei sich vor allem in der Hackerszene Gerüchte über einen Mord an Koch nie legten. Die Umstände seines Todes wurden jedoch nie vollständig aufgeklärt.

Karl Koch war ein überzeugter Anarchist, der seine Hacks auf Grund seiner Einstellung machte: „Wissen muss für jeden Menschen gleich zugänglich sein!“ Trotzdem war er seit 1985 Mitglied der SPD. Zum Zeitpunkt seines Todes arbeitete er dessen ungeachtet als Fahrer in der Landesgeschäftsstelle der niedersächsischen CDU in Hannover-Herrenhausen.

[Bearbeiten] Film

  • 23 - Nichts ist so wie es scheint ist ein dokumentarischer Spielfilm, der das Wirken von Karl Koch nachzeichnet. Bei der Darstellung einiger Personen und Ereignisse weicht der Film – im wesentlichen aus dramaturgischen Gründen – von den Tatsachen ab.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans-Christian Schmid, Michael Gutmann: 23 – Die Geschichte des Hackers Karl Koch, ISBN 3-423-08477-4
  • Clifford Stoll: Kuckucksei. Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten; (engl. The Cuckoo's Egg); 1989, ISBN 3-596-13984-8 (Beschreibt den KGB-Hack aus der Sicht der Gegenseite; auch als Dokumentation im Jahre 1990 verfilmt: Der KGB, der Computer und ich (engl. The KGB, the Computer, and Me).)
  • Katie Hafner, John Markoff: Cyberpunk – Outlaws and Hackers on the Computer Frontier, ISBN 0684818620
  • Thomas Ammann, Matthias Lehnhardt, Gerd Meißner und Stephan Stahl: Hacker für Moskau. Rowohlt Verlag 1989, 1. Auflage, ISBN 3805204906

[Bearbeiten] Weblinks

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