Kaniwer Stausee
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Daten | |
Bauzeit: | 1972 - 1978 |
Speicherraum: | 2,62 km³ |
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 675 km² |
Wassertiefe: | 21 m |
Der Kaniwer Stausee (ukrainisch: Канівське водосховище) ist einer der sechs großen ukrainischen Stauseen am Dnepr.
An den stausee grenzen die zentralukrainischen Gebieten Kiew und Tscherkassy.
Der Kaniwer Stausee bedeckt 675 km² Fläche und umfasst etwa 2,62 km³ Wasser. Die Länge beträgt 123 km bei einer maximalen Breite von 8 km. Am tiefsten Punkt hat das Gewässer eine Tiefe von 21 m. Am Ufer ist der See sehr flach. An den flachen Rändern verlandet der Stausee immer mehr.
Der Staudamm des Sees befindet sich östlich der Stadt Kaniw. Hier befindet sich ein Wasserkraftwerk und eine Schleuse. Errichtet wurde der Damm zwischen 1972 und 1978. Er ist überwiegend als großer Deich mit einer Gesamtlänge von 16 km ausgeführt.
Im Zuge der Aufstauung des Sees wurden viele Bewohner zwangsweise umgesiedelt. Die meisten bezogen Wohnungen in neuen vom sowjetischen Staat planmäßig am Ufer des aufgestauten Sees errichteten Plattenbau-Siedlungen.
Der wirtschaftliche Nutzen ist sehr umstritten. Viel wertvolle Ackerfläche wurde überflutet und die Umsiedlung aus den Heimatorten war teuer und aufwändig. Die Kapazität des Kraftwerkes ist kaum ausreichend, um die Nachteile aufzuwiegen.
In den Stausee münden die Flüsse Stuhna und Trubisch.
Größere Städte am Stausee sind die südlichen Stadtteile der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Perejaslaw-Chmelnyzkyj und Kaniw. Koordinaten: 49° 55′ 33" n. Br., 31° 28′ 45" ö. L.