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Kalisz Pomorski

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Kalisz Pomorski / Kallies
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Drawsko Pomorskie
Fläche: 11,89 km²
Geographische Lage: Koordinaten: 53° 17' N, 15° 54' O 53° 17' N, 15° 54' O
Höhe: 115 m
Einwohner: 4.031 (31. Dez. 2004)
Postleitzahl: 78-540
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZDR
Wirtschaft & Verkehr
Straße: Stettin-Bydgoszcz
Nächster int. Flughafen: Flughafen Stettin
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 14 Schulzenämter mit 30 Ortsteilen
Fläche: 480,53 km²
Einwohner: 7.263 (30. Juni 2004)
Verwaltung (Stand: 2005)
Bürgermeister: Andrzej Hypki
Adresse: ul. Wolności 25
78-540 Kalisz Pomorski
Webpräsenz: www.kaliszpom.pl

Kalisz Pomorski (deutsch: Kallies) ist eine polnische Kleinstadt im Kreis Drawsko Pomorskie in der Woiwodschaft Westpommern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografische Lage

Kalisz liegt im Südosten der Woiwodschaft Westpommern in einer Talsenke des pommerschen Höhenrückens umgeben von vier Seen. Der Ort ist ein touristisches Zentrum mit Seestrand, Wassersportmöglichkeiten und weitläufigen Wanderwegen. Im Norden und Süden verlaufen die Draheimer und die Kroner Seeplatten. 20 Kilometer südlich der Stadt beginnt der Draheimer Nationalpark. Stargard Szczeciński und Wałcz (Deutsch Krone) sind die benachbarten größeren Städte, die über die die Fernstraße 10 zu erreichen sind. Kalisz liegt an der Eisenbahnlinie Ulikowo - Piła, die seit 2001 im Personenverkehr stillgelegt war und auf der ab 1. September 2006 wieder Züge von Stargard und Stettin nach Kalisz verkehren.

[Bearbeiten] Geschichte

Bei Ausgrabungen im Jahre 1939 entdeckte man in Kallies einen bronzezeitlichen Schatz aus der Zeit um 1000 v. Chr. sowie ein Urnengrabfeld aus den Jahren 200 bis 400 n. Chr. In der Mitte des 13. Jahrhunderts siedelten die brandenburgischen Markgrafen im Gebiet östlich der Drage deutsche Einwanderer an, die auch den Ort Kallies gründeten. Er hatte sich bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts bereits so weit entwickelt, dass ihm 1303 von den Markgrafen das Magdeburger Stadtrecht verliehen wurde. Um die Wirtschaftskraft der Stadt weiter zu fördern, erhielt sie zudem das Stapelrecht für Holzkohle und Pech, und um genügend Mittel für den Bau einer Stadtbefestigung aufbringen zu können, wurden der Stadt alle Abgaben erlassen. 1350 erhielt der Ritter Henning von Wedell Kallies als Lehnsbesitz, der 1378 an die Familie von Güntersberg überging. Sie behielt das Lehen bis 1731. In den Jahren von 1402 bis 1455 gehörte die Stadt dem Deutschen Orden, danach war sie Bestandteil der brandenburgischen Neumark. Während der Ordenszeit überfielen polnische Truppen dreimal die Stadt und steckten sie dabei jedes Mal in Brand.

1623 fielen zahlreiche Einwohner von Kallies der Pest zum Opfer, und in den Jahren 1683 und 1771 wurde die Stadt durch Brände so gründlich zerstört, dass ab 1777 mit finanzieller Hilfe des preußischen Königshauses ein umfangreicher Neuaufbau begonnen wurde. Dabei gestaltete man das Straßennetz völlig neu. Bei der preußischen Verwaltungsneugliederung von 1818 wurde Kallies in den westpreußischen Kreis Dramburg eingegliedert. Mit dem am 1. September 1888 eröffneten Streckenabschnitt Deutsch Krone - Kallies erfolgte erstmalig der Anschluss an das Eisenbahnnetz. Es folgten 1895 die Bahnlinien nach Arnswalde und nach Stolzenhagen und 1900 nach Falkenburg, wodurch der kleine Ort mit knapp 3.000 Einwohnern zu einem bedeutenden Bahnknoten mit zwei Bahnhöfen wurde. Die verkehrsmäßige Erschließung brachte einen Wandel des wirtschaftlichen Lebens in der Stadt mit sich. War bisher das Tuchmachergewerbe dominierend gewesen, wurde es nun von Industriebetrieben wie der Kalksandsteinfabrik und einem Zementwerk abgelöst. 1927 schloss die letzte Tuchfabrik.

Das Ende des Ersten Weltkrieges bedeutete für Kallies auch eine Änderung der administrativen Zuständigkeiten. Durch den Verlust der Provinzen Westpreußen und Posen sah sich der preußische Staat gezwungen, seine Territorialverwaltung neu zu ordnen. So wurde der Kreis Dramburg und damit auch Kallies 1922 in die Provinz Pommern eingegliedert. Ein neues Stadtviertel am Bahnhof entstand durch den Zugzug zahlreicher Bewohner der an Polen abgetretenen Gebiete. 1924 begann die Elektrifizierung der Stadt. Das letzte größere Vorhaben der deutschen Einwohnerschaft wurde 1935 mit dem Umbau des Rathauses vollendet. Die deutsche Identität der Stadt endete im Februar 1945. Bei dem heftigen Widerstand gegen die Eroberung durch die sowjetischen Truppen wurde Kallies zu großen Teilen zerstört. Die meisten Einwohner waren bereits vorher geflohen, der Rest wurde anschließend von den polnischen Behörden ausgewiesen.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten] Partnerstädte

Im Jahr 1999 wurde mit der schleswig-holsteinischen Stadt Kaltenkirchen ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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