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Kaisergebirge

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Kaisergebirge
Lage des Kaisergebirges innerhalb der Ostalpen (dunkelgrau hervorgehoben)

Lage des Kaisergebirges innerhalb der Ostalpen (dunkelgrau hervorgehoben)

Höchster Gipfel: Ellmauer Halt (2.344 m)
Lage: Tirol

Das Kaisergebirge ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in den Ostalpen. Es besteht aus zwei markanten Gebirgsketten, dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser. Das Gebirge befindet sich vollumfänglich in Österreich im Bundesland Tirol in der Nähe von Kufstein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gliederung

Das Kaisergebirge gliedert sich in den überwiegend aus blankem Kalkfels bestehenden Wilden Kaiser und den überwiegend mit Bergkiefern bewachsenen Zahmen Kaiser. Beide Teile sind durch das 1580 m hohe Stripsenjoch miteinander verbunden und werden im Westen durch das Kaisertal, im Osten durch das Kaiserbachtal voneinander getrennt. Insgesamt erstreckt sich das Kaisergebirge etwa 20 km in Ost-West-Richtung und etwa 14 km in Nord-Süd-Richtung. Der Zahme Kaiser überschreitet knapp die 2000-Meter-Grenze (Vordere Kesselschneid) und ist im wesentlichen bewaldet. Die höchste Erhebung des Wilden Kaisers ist die Ellmauer Halt mit 2344 m. Daneben gibt es rund vierzig weitere Gipfel, unter ihnen viele berühmte Kletterberge (Karlspitzen, Totenkirchl, Fleischbank, Predigtstuhl, Goinger Halt, Törlspitzen, Maukspitze).

[Bearbeiten] Naturschutzgebiet

Bereits in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es vereinzelte Stimmen von Naturliebhabern, darunter auch der "Kaiserpapst" Franz Nieberl, die nach einem stärkeren Schutz des einzigartigen Naturraumes des Kaisergebirges verlangten. Primäres Ziel dieses Schutzes sollte es sein eine Übererschließung des Kaisergebirges durch Seilbahnen und Straßen zu verhindern. In der damaligen Zeit waren solchen Überlegungen noch kein Erfolg beschieden. 1961 wurde dann nach einer Volksbefragung beschlossen, ein Naturschutzgebiet einzurichten, das am 19. April 1963 offiziell eröffnet wurde. Das Naturschutzgebiet, das sämtliche Gipfel des Wilden und des Zahmen Kaisers umfasst, hat eine Größe von 102 km² und liegt auf den Flächen der Gemeinden Kufstein, St. Johann in Tirol, Ebbs, Ellmau, Going, Kirchdorf, Scheffau und Walchsee und erstreckt sich von einer Höhe von 480 m bis zu einer Höhe von 2344m an der Ellmauer Halt. Als einzige künstliche Aufstiegshilfe existiert im Naturschutzgebiet ein Sessellift zum Brentenjoch. Weitere Liftprojekte wurden wegen des Naturschutzgebietes nicht realisiert. Lange wurde auch der Bau einer Straße in das Kaisertal sehr kontrovers diskutiert. Das Kaisertal ist bis dato (2006) das einzige bewohnte Tal in Österreich ohne Straßenanbindung. Am 19. Mai 2006 wurde mit dem Bau einer Straße von Ebbs aus begonnen. Hierbei wird auch ein Tunnel gebaut werden.

Die Flora und Fauna des Naturschutzgebietes ist sehr reichhaltig. In der Waldregion findet man häufig Mischwälder aus Buchen, Tannen und Fichten. Im submontanen Bereich findet man auch Eschen und Bergahorn, in sonnigen Bereichen auch Erlen. In den Almregionen findet man typische Mähwiesen, sowie Magerrasen und Weiden. In den subalpinen Bereichen findet man die typischen Zwergstrauchwuchsformen wie Latsche und Alpenrose, sowie die seltene Zwergalpenrose. Bis in die Gipfelregionen findet man alpinen Polsterrasen. Diverse Feuchtgebiete sind ebenfalls mit typischem Pflanzenbesatz vorhanden. Als Produkt eiszeitlicher Prozesse finden sich im Kaisergebirge eine Reihe seltener, teils endemischer Wirbelloser, wie z. B. Allobobophora smaragdina (ein Regenwurm), eine Schließmundschneckenart, sowie einige Spinnen und Falterarten. Typische Wirbeltiere sind Alpen- und Feuersalamander, Schlingnatter, Kreuzotter (ungewöhnliche Farbvarianten), Siebenschläfer, Haselmaus und Rötelmaus. In höheren Regionen findet man Gemsen, Hermeline, Schneemaus und Schneehase. Typische Vögel sind der Waldlaubsänger, der Zwergschnäpper (für Nordtirol endemisch), Alpendohle, Kolkrabe, Felsenschwalbe Alpenmeise, Alpenleinzeisig, Alpenbraunelle, Alpenmauerläufer, sowie Birk- und Schneehuhn. An Greifvögeln kommen vor der Habicht, Sperber, Steinadler, Waldkauz, Sperlingskauz und Rauhfußkauz.

[Bearbeiten] Geologie und Hydrologie

Der Kaiser gehört zu den nördlichen Kalkalpen und besteht vor allem aus Wettersteinkalk und Dolomit. Der Wettersteinkalk hat eine maximale Dicke von etwa 1000 m, was der Maximalhöhe der Felsabbrüche des Kaisergirges entspricht. Die jüngeren Dolomite sind vor allem in den Mulden der Täler zu finden. Als Überbleibsel der Würmeiszeit finden sich ausgedehnte Moränenfelder. Entwässert wird das Kaisergebirge im Westen durch den Sparchenbach, der das Kaisertal durchfließt, im Osten durch den Kaisertalbach, der durch das Kaiserbachtal fließt und im Norden durch den Weissenbach. Zwischen Fleischbank und den Goinger Halten befindet sich ein kleiner Kargletscher, der bei weiter steigenden Durchschnittstemperaturen bald verschwunden sein dürfte. Ganz im Westen des Gebirges befindet sich noch der als Badesee genutzte Hintersteiner See.

[Bearbeiten] Geschichte

Vor allem in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg waren die Kalkwände des Wilden Kaisers die Wiege der Münchner Kletterszene, in denen bekannte Kletterpioniere wie Hans Dülfer damals völlig neuartige Klettertechniken und -Stile entwickelten.

[Bearbeiten] Wichtige Gipfel und Routen im Wilden Kaiser

  • Sonneck (2260 m)
  • Ackerlspitze (2331 m)
  • Lärcheck (2122 m)
  • Hochgrubachspitzen
  • Törlspitzen
  • Maukspitze (2227 m)
  • Mitterkaiser (2007 m)
  • Zettenkaiser (1968 m)

[Bearbeiten] Wichtige Gipfel im Zahmen Kaiser

[Bearbeiten] Benachbarte Gebirgsgruppen

Das Kaisergebirge grenzt an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:

[Bearbeiten] Unterkunftshäuser und Hütten

Alpenvereinshäuser: Vorderkaiserfeldenhütte, Anton-Karg-Haus (Hinterbärenbad), Stripsenjochhaus, Gaudeamushütte, Gruttenhütte, Fritz-Pflaum-Hütte (unbewirtschaftet), Ackerlhütte (unbewirtschaftet)
Privathäuser: Hans-Berger-Haus, Kaindlhütte

[Bearbeiten] Talorte

Going, Ellmau, Söll, Scheffau, Griesenau, Schwendt, St. Johann in Tirol, Kirchdorf in Tirol, Kössen, Walchsee, Kufstein, Durchholzen, Ebbs, Kiefersfelden

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