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Körperbautyp

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Ein Körperbautyp bezeichnet einen somatischen Konstitutionstypen.

Im engeren Sinn meint man einen der drei Somatotypen: ektomorph, mesomorph oder endomorph. Diese Begriffe gehen auf die Typologie William Sheldons zurück. Die Begriffe tauchen bevorzugt in der Sportmedizin auf, um ein dem Körpertyp angepasstes Trainingsprogramm zu erstellen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Somatotyp

[Bearbeiten] Ektomorph

  • Ektomorph - Neigung zu Schlankheit

Er wird charakterisiert durch kurzen Oberkörper, lange Arme und Beine, schmale Füße und Hände, so wie sehr geringer Fettaufspeicherung. Erkennbar sind ein eher kleiner Brustkorb und schmale Schultern, meist lange, dünne Muskeln. Die Haare sind dünn und nicht dicht.

Dieser Körpertyp ist aufgrund seines schnellen Stoffwechsels in der Lage, nahezu alles zu essen, ohne dabei übergewichtig zu werden. Allerdings ist es schwer für ihn, Muskelmasse zuzulegen.

Der entsprechende psychische Typ ist hier der Zerebrotoniker, welcher durch ein überempfindliches, nervöses und introvertiertes Wesen in Erscheinung tritt.

[Bearbeiten] Mesomorph

  • Mesomorph - Neigung zu Muskulösität

Erkennbar sind ein mächtiger Brustkorb, feste und dicke Haare, Körper in V-Form (Sanduhrform bei Frauen), dicke Haut, markante Wangenknochen und massiver Unterkiefer, langes und breites Gesicht, Fettanlagerungen im Allgemeinen meist nur an Bauch und Hüfte, große Hände und Füße, langer Oberkörper, kräftige Muskulatur und große Körperkraft.

Der Mesomorph kann relativ schnell Muskelmasse aufbauen.

Der entsprechende psychische Typ ist der Somatotoniker, welcher durch ein angriffslustiges und extrovertiertes Wesen auszeichnet.

[Bearbeiten] Endomorph

  • Endomorph - Neigung zu Pummeligkeit

Erkennbar sind weiche Muskulatur, kurze Arme und Beine, rundes Gesicht, kurzer Hals, glatte und weiche Haut, breite Hüften, starke Fettaufspeicherung und viele, aber dünne Haare.

Obwohl die Muskeln eher unterentwickelt erscheinen, bestitzt er das Potential sie schnell aufbauen zu können. Jedoch gestaltetet sich der Fettabbau schwierig.

Laut Sheldon ist der entsprechende psychische Typ der Viszerotoniker, welcher durch ein gutmütiges, geselliges und extrovertiertes Wesen in Erscheinung tritt.

[Bearbeiten] Mischtypus

Niemand ist ein völlig reiner Typus, sondern weist Merkmale aller drei Typen auf. Man unterscheidet in der Typologie etwa achtzig Untergruppen. Die Fettanspeicherung, Muskelaufbau und Skelettbau sind dabei eng korreliert. Ein endo-mesomorpher Typ wäre ein grundsätzlich muskulöser sportlicher Typ, der dabei zu starkem Fettansatz neigt.

[Bearbeiten] Geschichte

Ähnlich wie der Psychiater Ernst Kretschmer hat Sheldon Zusammenhänge des Körperbaus und anderer physischer und psychischer Eigenschaften gesehen. In Gegensatz zu diesem jedoch hat er 1940 in einer Testreihe mit 4000 Studenten die körperlichen Merkmale untersucht, nach einer Methode die er Somatotyping nannte. Dabei wird die Entwicklung der körperlichen Konstitution auf drei Keimblätter zurückgeführt, die jeweils verschieden stark ausgeprägt sein können.

Dabei sind die drei Keimblätter endomorph/mesomorph/ektomorph jeweils eigene Dimensionen. Die Ausprägung der körperlichen Merkmale wird in jeder Dimension auf einer Skala von 1-7 wiedergegeben. Dabei ergibt sich eine Dominanz in einem Bereich, die Quersumme der drei Dimensionen liegt gewöhnlich zwischen 9-12. Eine Person mit ektomorph(2), mesomorph(6), endomorph(5) ist demnach mit "265" ein endo-mesomorpher Typ. Da nicht alle Werte auf allen Skalen gleichermaßen angenommen werden können, ergeben sich etwa achtzig Klassen mit dreistelligen Kennziffern.

Die Technik der Somatypologie wurde später von anderen aufgegriffen und verfeinert. Dabei besteht auch eine grundsätzliche Kritik an der Sheldon'schen Typologie. Dieser hatte die morphologischen Ergebnisse in engem Zusammenhang mit den Keimblättern einer körperlichen Entwicklung gesehen. Der Endomorph hat eine Konzentration auf das Verdauungssystem, der Mesomorph auf das Muskel- Skelettsystem, der Ektomorph auf Haut- und Nervensystem.

[Bearbeiten] Anwendung

Die Einschätzung nach Körperbautyp wird insbesondere in der Sportmedizin angewandt, um ein angepasstes Trainingsprogramm zu erstellen.

[Bearbeiten] ektomorph

Für einen stark ektomorphen Typus liegt das Augenmerk auf der Gewichtszunahme, möglichst in Form von Muskelmasse. Ein ektomorpher Typus hat anfänglich nicht die Kraft und Ausdauer für übermäßig lange und schwere Trainingseinheiten, und er wird feststellen, dass das Muskelwachstum nur langsam erfolgt.

Als Trainingsprogramm sollte viel Krafttraining eingeplant werden, dabei möglichst längere Ruhepausen zwischen den Trainingseinheiten, damit der Körper sich an die Belastung anpassen kann. Aerobe Aktivitäten im Freien mögen ektomorphe Typen, wie etwa Dauerlauf und Schwimmen, jedoch behindert dies eher den Muskelaufbau.

Im Ernährungsprogramm auf erhöhte Kalorienzufuhr achten, die Kost möglicherweise mit Gewichtszunahme- und Proteingetränken ergänzen.

[Bearbeiten] mesomorph

Der deutlich mesomorphe Typus entwickelt leicht und schnell Muskelmasse. Dabei kommt es zu einer Neigung zu stark ungleichmäßiger Entwicklung, bis hin zu Disproportionierungen. Das Augenmerk muss hier auf Ausgleich liegen, um Unförmigkeiten zu vermeiden.

Das Trainingsprogramm sollte eine Vielfalt an Übungen enthalten, und möglichst abwechslungsreich zum eigentlichen Trainingsschwerpunkt sein. Ein mesomorpher Typus kann lange Trainingseinheiten mit kurzen Pausen gut vertragen, sollte aber das eigentliche Training mit komplementären Arten koppeln.

Im Ernährungsprogramm genügt ausgewogene Kost, womöglich mit erhöhtem Eiweißanteil.

[Bearbeiten] endomorph

Der endomorphe Typus entwickelt sich körperlich gut und gleichmäßig, baut dabei aber auch schnell Fett als Ballast auf. Das Augenmerk liegt hier auf Fettabbau.

Im Trainingsprogramm sollte aerobes Training eingebunden sein, also Radfahren, Laufen und andere Sportarten mit hohem Kalorienverbrauch. Dieses Training fällt dem endomorphen naturgemäß am schwersten. Das Training selbst sollte eher langsam und ausgedehnt als besonders intensiv sein.

Im Ernährungsprogramm sind immer Diäten angesagt, die möglichst ausgewogen sein sollten. Bitte keine Trennkost, sondern von allem etwas, Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate, womöglich ergänzen mit Vitamin- und Mineralpräparaten. Dieser Körpertypus spricht auch gut auf Low-Carb (Ernährungsumstellung auf weniger Kohlenhydrate) an.

Siehe auch: Konstitutionstyp

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