Königreich Lindsey

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Lindsey oder Linnuis war eines der angelsächsischen Königreiche in der frühmittelalterlichen Zeit der Heptarchie. Es lag zwischen dem Fluss Humber und dem Gezeitenbecken The Wash an der Ostküste Englands. Seine Grenzen wurde durch die Flüsse Witham und Trent gebildet. Vermutlich war Lincoln, das römische Lindum, die Hauptstadt des Königreichs, wonach sich die dort siedelnden Angelsachsen auch Lindiswaras nannten.

Die Macht des Königreichs liegt in vorgeschichtlicher Zeit. Später kam es abwechselnd unter den Einfluss der Königreiche Northumbria und Mercia. Letzte Spuren der Individualiät Lindseys verschwanden mit der Invasion der Wikinger.

Aus seinem Gebiet entwickelte sich die traditionelle Grafschaft Lincolnshire, dessen nördlicher Teil Lindsey genannt wird.

König Offa von Mercien fertigte in den letzten Jahren seiner Regentschaft eine Liste der Herrscher Lindeys an:

• Woden
• Winta (um 460?)
• Cretta (um 580?)
• Queldgils (um 600?)
• Ceadbed (vor 575?)
• Bubba (um 625)
• Bedeca (7. Jh.)
• Biscop (7. Jh.)
• Eanferth (Eanfrith) (um 725)
• Eatta (um 750)
• Ealdfrith (Aldfrith) (bis 796).

Nur Ealdfrith kann zeitlich näher bestimmt werden: Eine angelsächsische Urkunde erwähnt Ealdfrith; die Urkunde stammt aus der Zeit zwischen 787 und 796. Auch die chronologische Reihenfolge der aufgeführten Herrscher ist zum Teil unsicher.