Jumbo-Pfandbrief
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Jumbo-Pfandbrief ist der im Wertpapierhandel entstandene, umgangssprachliche (es ist also keine offizielle Bezeichnung) Begriff für einen Pfandbrief mit einem Volumen von mindestens 1 Mrd. Euro.
Kriterien, die ein Jumbo-Pfandbrief erfüllen muss:
- Das Mindestvolumen muss 1 Mrd. Euro betragen, wobei Aufstockungen in einem geringen Volumen möglich sind.
- Es müssen festverzinsliche, endfällige Pfandbriefe mit jährlich nachträglicher Zinszahlung sein.
- Es sind mindestens drei Market-Maker zu bestimmen, die zu den üblichen Handelszeiten simultan Geld- und Briefkurse bis zu 15 Millionen Euro stellen. Der Emittent kann diese Funktion selbst wahrnehmen.
- Der Pfandbrief muss unverzüglich nach seiner Begebung in den Amtlichen Markt oder Geregelten Markt eingeführt werden.
Zusätzliche Kriterien, die ein Jumbo-Pfandbrief laut einer Empfehlung des Verbands deutscher Hypothekenbanken erfüllen sollte:
- Der Coupon eines Pfandbriefes soll höchstens auf einen Viertel-Prozentpunkt gebrochen sein.
- Das Emissionshaus soll die Market-Maker verpflichten, bei der Quotierung von Geld- und Briefkursen bestimmte Spannen nicht zu überschreiten.
- Das Emissionshaus soll Maßnahmen ergreifen, die die internationale Platzierung erleichtern.
Seit März 1996 wird von der Commerzbank ein Jumbo-Pfandbrief-Index berechnet. Unter den Namen JEX® und JEXP berechnet die Deutsche Börse AG seit 1997 einen Kursindex und einen Performance-Index, die die Bewegungen im Jumbo-Pfandbriefmarkt abbilden.