Josef Martinz

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Josef Martinz

Richard Josef Martinz (* 14. Februar 1959 in Villach, Kärnten) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP).

Inhaltsverzeichnis

1 Ausbildung und Beruf
2 Politik
3 Privat
4 Weblinks

[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule in Ossiach und der Mittelschule in Villach studierte und promovierte er in Volks- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach dem Präsenzdienst bei der Garde in Wien wurde er 1982 Geschäftsführer der Martinz KG in Ossiach (Camping, Gastronomie, Handel). Er war in verschiedenen Funktionen in der Wirtschaftskammer und in touristischen Gremien engagiert.

[Bearbeiten] Politik

Martinz ist seit 1980 politisch tätig. 1997 wurde er Bürgermeister der Gemeinde Ossiach, ab 2001 VP-Bezirksparteiobmann von Feldkirchen in Kärnten.

Seit 2004 ist er Landesparteiobmann der ÖVP Kärnten und als Landesrat für Europa-Angelegenheiten und Landwirtschaft Mitglied der Kärntner Landesregierung.

Im Bereich Landwirtschaft ist der Agrar-Landesrat federführend in Sachen Gentechnik. Kärnten hat ein Vorreitermodell für ein Gesetz zur Förderung des gentech-freien Anbaus (Koexistenz) entwickelt. Neben der Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes setzt Martinz weitere Initiativen in punkto Forstwirtschaft, Genussland Kärnten, Entwicklung und Erhalt des ländlichen Wegenetzes oder landwirtschaftliche Fachschulen, sowie Weinbauversuchsanlage und Imkerschule.

Als Landesrat für Europa-Angelegenheiten vertritt Martinz das Land Kärnten in internationalen Gremien.

Er ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss der Regionen (AdR). Das ist ein beratender Ausschuss der Europäischen Kommission. Der AdR ermöglicht eine verstärkte Mitwirkung der Länder und Gemeinden an der Gesetzgebung der Europäischen Union. Martinz nimmt an den AdR-Plenartagungen sowie an den Sitzungen der Fachkommissionen ECOS (Wirtschafts- und Sozialpolitik) sowie DEVE (Nachhaltige Entwicklung) teil.

Josef Martinz ist auch Vorstandsmitglied der Versammlung der Regionen Europas (VRE). Dieser Zusammenschluss von 250 Regionen EUropas hat verstärkte Sachkompetenz und Bürgernähe zum Ziel. Die VRE soll in dem vereinten Europa zur Verwirklichung der Grundsätze der Subsidiarität beitragen.

Weiters ist Martinz Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG). Das ist ein freiwilliger Zusammenschluss von lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, die zu anderen - vorwiegend EU-Staaten - angrenzen. Demgemäß bilden die Information und Studien über sowie die Weiterentwicklung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in institutioneller und fachlicher Hinsicht die Schwerpunkte der Arbeiten der AGEG.

Zudem ist Martinz Alpen-Adria Referent des Landes Kärnten. In Kärnten haben sowohl die Alpen-Adria-Geschäftsstelle als auch das Generalsekretariat der Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria ihren Sitz. Im Jahr 2004 hat Martinz den Grundstein zur 2006 erfolgreich verwirklichten Strukturreform der ARGE Alpen-Adria gelegt.

Für Aufsehen sorgte Martinz 2005 beim jährlichen Veteranentreffen der Ulrichsberggemeinschaft, als er sich in seiner Festrede mit folgenden Worten von den Anwesenden SS-Angehörigen distanzierte: "Für mich gibt es auch einen klaren Unterschied zwischen Wehrmachtsangehörigen und den zu den anderen Einheiten Zwangsrekrutierten einerseits, und Mitgliedern der SS-Totenkopfverbände und Waffen-SS andererseits, die ihre menschenverachtenden Taten, und wir kennen diese, in den Konzentrationslagern, aber nicht nur dort, begangen haben. Hier gibt es nichts zu tolerieren und nichts zu beschönigen. Hier und das muss auch klar gesagt werden, wurden ganz bewusst Verbrechen begangen, Verbrechen an der Menschlichkeit."