Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Johann Traugott Lohse - Wikipedia

Johann Traugott Lohse

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Johann Traugott Lohse (*16. Mai 1760 in Altenhain; † 27. Juni 1836 in Schlettau) war ein Pionier im sächsischen Kirchen- und Fabrikbau.


Wie sein Vater Julius Christoph Lohse erlernte er das Handwerk eines Maurers. Seit 1790 ist er in Pleißa als Maurermeister nachweisbar. 1806 ist die Zeit des Aufschwungs bei der Errichtung von Fabrikbauten. Hervorgerufen wird diese Erscheinung durch die von Napoleon verordnete Kontinentalsperre gegen Warenlieferungen aus England. In seinem Beruf bringt es Lohse zur wahren Meisterschaft, obwohl von ihm nicht bekannt ist, dass er auf einer architektonischen Schule eine baumeisterliche und künstlerische Ausbildung absolviert hat. Um so erstaunlicher ist es, dass alle durch ihn errichteten Gebäude unverwechselbare Stilelemente von ihm tragen. Das sind aufwendige Dekorationsformen. Auf würfelförmige Sockel setzt er monumentale Säulen, die an ihren Enden durch wulstartige Ringe einen Übergang zum Sockel und der Deckplatte herstellen.

Der Architekt Lohse hat diese von ihm entwickelten Elemente für den Kirchenbau stilistisch auf seine palasttypartigen Fabrikgebäude übertragen und diese Säulen als riesige Halbsäulen an den Ecken seiner Gebäude angeordnet. Durch seine monumental gestalteten Fabrik- und Kirchenbauten nimmt er einen höchst ehrenvollen Platz in der Kunstgeschichte Sachsens ein. Die Kirche zu Reichenbrand (1802) und Grünhain (1808), der Turm- und Innenausbau der Kirche Rossweins und der Turmhelm an der Annenkirche zu Annaberg (1814) sind Lohses baumeisterlichen Leistungen zuzuschreiben.

Die Spinnereigebäude der Firma Gebr. Schnabel in Erfenschlag (1808), Claus in Plaue (1809), Evan Evans (1812), Meinert in Lugau (1812) und die Spinnereien in Schlettau (1814 und 1824) sind durch ihn errichtet worden. Die Spinnerei in Schlettau betreibt er selbst, gemeinsam mit seinem Schwiegersohn. Firmenbezeichnung Lohse & Naumann. Bei der Bauform seiner eigenen Fabrik geht Lohse mit der vollen Kreuzform des Grundrisses neue Wege zur verbesserten Kraftübertragung der Antriebswellen in das obere Fabrikgeschoss. Mit seinem Erweiterungsbau von 1824 führte Lohse eine weitere Neuerung in der Fabrikdachgestaltung ein. Durch eine dem Schiffbau entlehnte, kielbogenartige Dachform verzichtet er auf den Einbau von Stützen im Dachbereich und erhöht dadurch die Nutzbarkeit des Dachbodens.

[Bearbeiten] Literatur

  • Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Hochschule Dresden, Heft 3 (1954), Prof. Dr. Phil. W. Hentschel, „Aus den Anfängen des Fabrikbaus in Sachsen“.
  • Festschrift zur ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Schlettau vor 650 Jahren. Verlag Bergstraße Annaberg in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schlettau, 2001

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