Johann Rudolf Kutschker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Johann Baptist Rudolf Kutschker (* 11. April 1810 in Wiese, Österreichisch-Schlesien; † 27. Januar 1881 in Wien) war Erzbischof der Erzdiözese Wien und Kardinal.

[Bearbeiten] Leben

Ab 1821 besuchte er das Gymnasium in Troppau, studierte ab 1826 Philosophie in Olmütz (tschech. Olomouc) und ab 1828 Theologie am Frintaneum in Wien. Er wurde am 21. April 1833 zum Priester geweiht.

1834 promovierte zum Dr. theol. mit einer Dissertation über gemischte Ehen. Von 1835 bis 1852 lehrte er Moraltheologie an der Universität Olmütz. 1852 wurde er zum k. k. Hof- und Burgpfarrer in Wien ernannt. Von 1857 bis 1876 war er Ministerialbeamter im Ministerium für Cultus und Unterricht, 1861 wurde er zum Dompropst un 1862 zum Generalvikar und Weihbischof von Wien ernannt. Am 12. Januar 1876 folgte seine Ernennung zum Erzbischof der Erzdiözese Wien und am 22. Juni 1877 zum Kardinal.

Er stimmte 1880 der Verlegung des Erzbischöflichen Knabenseminars von Wien nach Oberhollabrunn zu.

Johann Rudolf Kutschker war ein anerkannter Moraltheologe und Kenner des kanonischen Rechts. Er nahm eine Mittelstellung zwischen Konservativen und Liberalen ein.

Er ist in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdomes begraben.

[Bearbeiten] Literatur

• Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Herold, Wien 1983, ISBN 3-7008-0223-4
• Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck - Wien - München 1935-59
• Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959

[Bearbeiten] Weblinks

• Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
• Private Webseite zu Kutschker

Personendaten
NAME	Kutschker, Johann Baptist Rudolf
ALTERNATIVNAMEN	Kardinal Kutschker
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Erzbischof und Kardinal
GEBURTSDATUM	11. April 1810
GEBURTSORT	Wiese, Österreichisch-Schlesien
STERBEDATUM	27. Januar 1881
STERBEORT	Wien