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Johann Kupetzky oder Johann Kupecky (slowakisch Ján Kupecký; * 1667 in Pezinok (dt. Bösing); † 16. Juli 1740 in Nürnberg) war ein slowakischer und tschechischer Maler. Er war einer der größten Porträtmaler des Barock.
Er war Sohn tschechischer Eltern (Mitglieder der Böhmischen Brüder), die in die Slowakei flüchteten und ist in der Slowakei aufgewachsen. Er entfloh in seinem 15. Jahr dem Webstuhl im väterlichen Haus, bildete sich in Luzern und Wien zum Maler und lebte hierauf 22 Jahre zu Rom, wo er viele Historienbilder, Porträte und einige Naturbilder malte. Nach Wien zurückgekehrt, ward er hier bald der Günstling des Kaiserhofs und der gesuchteste Bildnismaler aller durchreisenden Notabilitäten. Anfechtungen wegen seines Glaubens trieben ihn letztendlich aus Wien fort; er ließ sich in Nürnberg nieder und starb hier 1740. Kupetzky war einer der gewandtesten Porträtmaler seiner Zeit und Meister in treuer Auffassung. Sein Vorbild war Rembrandt; doch war sein Kolorit zu schwer und trübe, so daß er nur im äußern Arrangement an jenen erinnert. Unter anderem wurde ihm nach seinem Tode angedichtet, dass er in einem Geheimbund namens "Wolfordens" tätig gewesen sei. Der "Wolforden", sowie seine Mitgliedschaft wurden nie bestätigt.
- Der Künstler mit seiner Familie, um 1718, Leinwand, 111×91 cm. Budapest, Magyar Szépmüvészeti Múzeum.
- Der Miniaturenmaler K. Bruni, 1709, Leinwand, 165×127 cm.-
- Franziska Wussin, 1716, Leinwand, 87×67 cm. Prag, Národní Galerie.
- Herrenbildnis, Leinwand, 96×76 cm. Wien, Österreichische Galerie.
- Selbstbildnis, Leinwand, 112×92 cm. Florenz, Galleria degli Uffizi.
- Die Schöne Polin, um 1710, Leinwand, 95×76 cm. Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig
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