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Johann Forster

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Johann Forster (auch Ioannes Forsterus, Förster oder Forstheim) (* 10. Juli 1495 in Augsburg; † 8. Dezember 1558 in Wittenberg ) war Lutherischer Theologe des 16. Jahrhunderts, Sprachwissenschaftler und Wegbegleiter der Reformation.

[Bearbeiten] Biographie

Kupferstich von Johann Forster
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Kupferstich von Johann Forster

Seine Vorbildung genoss er in seiner Vaterstadt und ließ sich am 24. September 1515 an der Universität Ingolstadt immatrikulieren. 1517 erwarb er den akademischen Grad eines Baccalaureus und im Januar 1520 den Grad eines Magisters der freien Künste. Vor allem wurde ihm der Aufenthalt an der bayrischen Landesuniversität dadurch wichtig dass er unter Johannes Reuchlin umfangreiche Kenntnisse in der hebräischen Sprache erwarb.

Wegen der durch die Pest verursachten Verödung der Hochschule, bezog Förster die Leipziger Universität, wo er im Sommerhalbjahr 1521 sich dort immatrikulieren ließ und den bekannten Humanisten Petrus Mosellanus hörte. Nicht ganz vor der Vollendung seines zweiten Leipziger Semesters, wurde er vom Rat in Zwickau als Lehrer der hebräischen Sprache berufen. Nach einer Kirchenvisitation durch Georg Spalatin, Anton Musa und Anarch von Wildenfels erbat er eine Versetzung, weil er bei der Neubesetzung des Schulrektorrats übergangen wurde.

Im April 1529 nahm er seinen Abschied von Zwickau und wandte sich der Universität in Wittenberg zu wo er sich am 1. Juni 1530 in die Studentenmatrikel der Universität eintrug. Im Frühjahr wurde ihm eine Predigerstelle in der Schlosskirche übertragen. In diesem Amt bewährte er sich so sehr, dass er auf Wunsch Martin Luthers, dem er bei der Übersetzung der Bibel half, vom Wittenberger Rat als Diakon an der Stadtkirche eingesetzt wurde.

Kurze Zeit später am 4. August verließ er Wittenberg und wandte sich einem Ruf seiner Landsleute nach Augsburg zu. Dort verwickelte er sich in Streitigkeiten mit seinen Amtsbrüdern und dem Rat der Stadt. Deshalb kam er im Dezember 1538 der Einladung Joachim Camerarius nach, den Lehrstuhl für die Hebräische Sprache an der Universität Tübingen zu übernehmen. Am 15. Januar 1539 gelangte er dort an und trat dort am 7. Februar in die theologische Fakultät ein. Er erwarb sich dort am 8. Dezember desselben Jahres die Doktorwürde. Sein festhalten an den Ideen der Reformation, brachte ihm jedoch 1541 den Verlust seines Amtes ein.

Nach vorübergehender Tätigkeit an St. Lorenzen in Nürnberg und in Regensburg schlug Förster seinen Wohnsitz in Schleusingen auf. Zwar hatte sich der Graf Georg Ernst von Henneberg alle Mühe gegeben um den in Nürnberg hochgeschätzten Mann für die Durchführung der Reformation in seinem Land zu gewinnen, jedoch versagte er Forster die Zustimmung zu seinen Kirchenzuchtplänen. Dies war der Grund für Forster im Herbst 1546 sein Amt niederzulegen. Erst im Frühjahr 1548 gelang es Forster einen neuen Posten als Superintendent in Merseburg zu erhalten. Diesen verwaltete er bis Ostern 1549 wo er abermals nach Wittenberg übersiedelte.

Hier wurde Forster der Nachfolger des verstorbenen Caspar Cruciger d. Ä. auf dem Lehrstuhl des Professors für Theologie und der Hebräischen Sprache an der Wittenberger Universität, und der damit verbundenen Predigerstelle als auch auf der Kanzel der Schlosskirche. Seinen ruhigen Lebensabend in Wittenberg wurde am 8. Dezember 1558 durch seinen Tod beendet.

[Bearbeiten] Literatur

  • „Allgemeine Deutsche Bibliographie“ Band 7, Seite 165-166
  • „Die Funde in den Turmknäufen zu Wittenberg“ von Nikolaus Müller erschienen in Magdeburg 1912
  • „Leucorea- Bilder zur Geschichte der Universität Wittenberg“ herausgegeben von der Stiftung Leucorea 1998 bei der Elbe-Druckerei Wittenberg ISBN 3-9804492-6-2
  • „Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg“ von Heinrich Kühne und Heinz Motel erschienen beim Druckhaus Göttinger Tageblatt GmbH & Co 1990 ISBN 3-924781-17-6

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