Joe Valachi

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Joseph (Joe) Valachi (* 22. September 1903; † 3. April 1971) war ein US-amerikanischer Mafioso und wird der sogenannten „Genovese-Familie“ aus New York City zugerechnet.

Am 5. November 1930 war Valachi mutmaßlich an der Ermordung von Alfred Mineo und Steve Ferrigno beteiligt, was zunächst eine entscheidende Wende im Krieg von Castellammare brachte.

Er war der erster Angehöriger der Cosa Nostra, der die Existenz organisierten Verbrechens in den USA zugab und damit gegen eine der Hauptregeln der „Omertà“, verstoßen hatte: Das Schweigen. Seine Aussage fand im Rahmen einer Anhörung vor dem amerikanischen Kongress im Oktober 1963 statt.

Valachi brach sein Schweigen, weil er im Gefängnis einen Mithäftling, den er fälschlicherweise für einen Vertrauten des Mafia-Bosses Vito Genovese hielt, erschlagen hatte. Er musste nun befürchten dafür zum Tode verurteilt werden zu können und suchte offensichtlich einen Deal mit der Justiz.

Unter anderem gab er an, dass der am 17. Juni 1957 von unbekannten Killern ermordete Francesco Scalise, der vor einem Obst- und Gemüseladen erschossen worden war, im Auftrag von Albert Anastasia ermordet worden war. Einer der direkt Beteiligten soll Jimmy Squillante gewesen sein.

1966 unternahm er im Gefängnis einen Selbstmordversuch, der jedoch scheiterte. Valachi schrieb mit Hilfe des Journalisten Peter Maas seine Erinnerungen nieder, die Maas 1968 als „The Valachi Papers“ veröffentlichte. Er starb am 3. April 1971 an einem Herzinfarkt. Er überlebte damit seinen vormaligen Chef Vito Genovese, der für die Ermordung Joe Valachis 100.000 US-Dollar Kopfgeld ausgesetzt hatte.

[Bearbeiten] Film und Filmzitate

Auf Grundlage des Buches wurde 1972 der Film „The Valachi Papers“ gedreht mit Charles Bronson als Joseph Valachi und Lino Ventura als Vito Genovese, Regisseur war Terence Young. Der Film stellt die von Valachi und Maas geschilderten Ereignisse jedoch stark vereinfacht dar.