Jens Munk
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Jens Munk (*1579; † 1628) war ein dänischer Seefahrer und Entdecker.
Munk wuchs als Sohn eines verarmten Adligen in Südnorwegen und dem dänischen Ålborg auf. Bereits mit 12 Jahren fuhr er zur See. Nach einem sechsjährigen Aufenthalt in Brasilien kehrte Munk 1598 nach Dänemark zurück.
In den Jahren 1609 und 1610 unternahm er auf zwei dramatisch verlaufenden Fahrten den Versuch, die Nordostpassage durch das nördliche Eismeer zu finden. Beide Expeditionen scheiterten jedoch.
Vom dänischen König Christian IV. zum Kapitän ernannt, nahm Munk von 1611 bis 1613 an dem für Dänemark siegreichen Kalmarkrieg teil.
Durch spektakuläre Aktionen in den folgenden Jahren, bei denen er unter anderem einen der berüchtigtsten Seeräuber der damaligen Zeit gefangen nahm, avancierte Munk zu einem der bedeutendsten Offiziere der königlichen norwegisch-dänischen Flotte.
Im Jahre 1619 erteilte ihm Christian IV. den Auftrag, den Seeweg nach China durch die Nordwestpassage zu finden. Mit zwei Schiffen und 64 Mann Besatzung verließ Munk Kopenhagen. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Navigation und schlechter Witterungsbedingungen wurde die Hudson Bay zunächst verfehlt. Durch die Verspätung wurde die Expedition in der Mündung des Churchill River vom Eis eingeschlossen. Infolge des Ausbruchs von Skorbut starben bis zum Juni 1620 61 Besatzungsmitglieder. Zu den drei Überlebenden gehörte auch Jens Munk.
Es gelang ihnen, mit einem verbliebenen Schiff im September 1620 Norwegen zu erreichen.
Zum Admiral befördert, setzte Munk seine militärische Karriere bis zu seinem Tode 1628 im Dienst der königlich-dänischen Flotte fort.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Jens Munk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Munk, Jens |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Seefahrer und Entdecker |
GEBURTSDATUM | 1579 |
STERBEDATUM | 1628 |