Jens Ammoser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jens Günter Ammoser (* 1951 in Berlin) ist ein als Gymnasiallehrer und Industriekaufmann ausgebildeter Arbeitsloser aus St. Ulrich-Geiersnest, der kurzzeitig bekannt wurde, weil er am 18. Mai 2004 den damals amtierenden Bundeskanzler, Gerhard Schröder auf einer Veranstaltung der SPD in Mannheim ohrfeigte. Als Grund für seine Handlung nannte er später Unzufriedenheit mit der Politik der Bundesregierung, insbesondere mit der Arbeits- und Sozialpolitik.

Ammoser war bis zur Barschel-Affäre 1987 Mitglied der CDU gewesen, danach parteilos und im Februar 2004 in die SPD eingetreten. Nach seinem Angriff auf Schröder schloss die SPD Ammoser aus der Partei aus.

Bei der darauf folgenden baden-württembergischen Kommunalwahl am 13. Juni 2004 erzielte Jens Ammoser, der vor dem Parteiausschluss als Kandidat der SPD für den Kreistag Breisgau-Hochschwarzwald aufgestellt worden war, in seiner Heimatgemeinde Bollschweil mit 294 der insgesamt für die Partei abgegebenen 752 Stimmen das beste Ergebnis auf der Liste der SPD und verfehlte nur knapp den Einzug in den Kreistag.

Am 27. August 2004 wurde Ammoser vom Amtsgericht Mannheim für seine Tat zu vier Monaten Gefängnis auf Bewährung sowie 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde Ammoser unter anderem als „Wirrkopf“ bezeichnet.

Personendaten
NAME	Ammoser, Jens Günter
KURZBESCHREIBUNG	Arbeitsloser Lehrer, der Gerhard Schröder ohrfeigte.
GEBURTSDATUM	1951
GEBURTSORT	Berlin