Jean-Baptiste Carpeaux

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Jean-Baptiste Carpeaux (* 14. Mai 1827 in Valenciennes; † 12. Oktober 1875 in Courbevoie bei Paris) war ein französischer Bildhauer.

Er lernte, nachdem er eine zeitlang Modelle für die Kunstindustrie angefertigt hatte, bei François Rude und Francisque Joseph Duret und erhielt 1854 den römischen Preis.

Die Früchte seines Aufenthalts in Rom waren der 1858 ausgestellte Neapolitanische Fischerknabe, in welchem die künstlerischen Grundsätze seiner Lehrmeister noch durch ein seines Naturstudium erweitert und geläutert sind, und La palombella, die Büste einer jungen Sabinerin.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Valenciennes, wo er die Büste des Lachenden Mädchens ausführte, ging er nach Rom zurück und schuf hier die Gruppe des von seinen vier Söhnen und Enkeln umgebenen Ugolino nach Dante, welche, durchaus naturalistisch und malerisch gehalten, zu den Gesetzen der Plastik in vollen Widerspruch trat (Bronzeguss im Tuileriengarten zu Paris).

Carpeaux, der 1862 nach Paris zurückkehrte, suchte fortan das Ungestüm seiner naturalistischen Tendenz zu mildern, was ihm besonders in der Büste der Prinzessin Mathilde (1863), dem Mädchen mit der Muschel (1864), der Statue des kaiserlichen Prinzen (1866) und den dekorativen Arbeiten für den Florapavillon des Louvre gelang. Sein Hauptwerk, die La Danse an der Fassade des Erdgeschosses der Neuen Oper in Paris, in welchem die Lebensfülle, die dramatische Kraft, aber auch die wilde Üppigkeit Veranlassung zu einer heftigen Polemik waren, die durch alle dem Regime des Kaisers Napoleon III. feindlichen Elemente genährt wurde. Als eine Folge dieses Streits wurde ein Attentat angesehen, welches in der Nacht vom 27. zum 28. August 1869 gegen die Gruppe dadurch ausgeführt wurde, dass jemand eine Flasche Tinte auf sie schleuderte. Die Flecken konnten jedoch entfernt werden.

Von Carpeaux' späteren Werken sind die bedeutendsten: Die Fontäne der vier Weltteile im Luxembourggarten, die Statue Watteaus und die Büste von Alexandre Dumas dem Jüngeren.

Carpeaux starb am 12. Oktober 1875 in Courbevoie bei Paris.

[Bearbeiten] Literatur

E. Chesneau, Le statuaire J. B. C., Paris 1880.

[Bearbeiten] Weblinks

louvre Paris

• Pêcheur à la coquille Modèle original, plâtre H. : 0,91 m. ; L. : 0,47 m. ; Pr. : 0,54 m.
• Flore 1875 Terre cuite H. : 1,37 m. ; L. : 1,80 m. ; Pr. : 0,79 m.
• L'Agriculture et la Science Plâtre H. : 0,25 m. ; L. : 0,38 m. ; Pr. : 0,18 m.
• Insecula: Jean-Baptiste Carpeaux

Personendaten
NAME	Carpeaux, Jean-Baptiste
KURZBESCHREIBUNG	französischer Bildhauer
GEBURTSDATUM	14. Mai 1827
GEBURTSORT	Valenciennes
STERBEDATUM	12. Oktober 1875
STERBEORT	Courbevoie bei Paris