James Hadley Billington

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James Hadley Billington (* 1. Juni 1929 in Bryn Mawr, Pennsylvania) ist der amtierende Bibliothekar der Library of Congress.

James Billington übernahm das Amt am 14. September 1987. Er ist der 13. Mensch, der diese Position seit der Gründung der Kongress-Bücher im Jahr 1800 inne hat.

Dr. Billington ist Verfechter des American Memory National Digital Library (NDL) Program, eines digitalisierten Programmes, das 8,5 Millionen historische amerikanische Begriffe und Ereignisse aus der Kollektion der Bücherei und denen anderer Forschungsintitute online zugänglich macht. Diese einzigartigen Materialien und die anderen Internet-Dienste der Bücherei wie THOMAS (eine Kongress-Datenquelle), der online Karten-Katalog, Ausstellungen, Informationen aus dem U.S. Büro für Copyright und eine Webseite für Kinder und Familie, die sich America's Library nennt, wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 2,6 Milliarden mal aufgerufen.

Dr. Billington richtete die erste nationale Beratergruppe aus dem Privat-Sektor ein, den James-Madison-Rat, dessen Mitglieder das NDRL-Programm, viele andere weitreichende Programme der Bibliothek und Anschaffungen für die Sammlungen der Bücherei unterstützen. 2000, im Jahr des 200-jährigen Bestehens, machte der Vorsitzende des Madison-Rates, John W. Kluge, die größte Geldspende in der Geschichte der Bibliothek: 60 Millionen US-Dollar, um innerhalb der Bücherei das John W. Kluge Center einzurichten, einen Ort für fortgeschrittene Gelehrte und einen Nobel-Preis für das Lebenswerk in Gesellschaftswissenschaften oder Sozialwissenschaften.

Geboren in Bryn Mawr, Pennsylvania, wurde Dr. Billington an Privatschule in der Region von Philadelphia erzogen. Er hielt die Abschiedsreden, sowohl an der Lower Merion High School und an der Princeton University. Dort graduierte er 1950 mit Auszeichnung. Drei Jahre soäter hat er am Balliol College, Oxford, promoviert. Nachdem er in der U.S. Armee gedient hatte, unterrichtete er zwischen 1957 und 1962 in Harvard Geschichte und lehrte zwischen 1964 und 1974 in Princeton, wo er Geschichts-Professor war.

Zwischen 1973 und 1987 war Dr. Billington Direktor des Woodrow Wilson International Center für Gelehrte, das offizielle nationale Denkmal in Washington für den 28. amerikanischen Präsidenten. Als Direktor gründete er das Kennan Institute für fortgeschrittene Russland Studien im Center und sieben weitere neue Programme, ebenso wie die Zeitschrift "Wilson Quarterly".

Dr. Billington ist Autor von "Mikhailovsky and Russian Populism" (1956), "The Icon and the Axe" (1966), "Fire in the Minds of Men" (1980), "Russia Transformed: Breakthrough to Hope", August 1991 (1992) and "The Face of Russia" (1998), dem Begleitbuch zur dreiteiligen Fernseh-Serie des selben Namens, die er schrieb und für den Public Broadcasting Service auch vertonte. "The Icon and the Axe", "Fire in the Minds of Men" and "The Face of Russia" wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Dr. Billington hat zehn Kongress-Delegationen nach Russland und in die frühere Sowjetunion begleitet. Im Juni 1988 begleitete er Präsident Ronald Reagan nach Moskau. Er ist Gründer des Open World Program and Vorsitzender des Board of Trustees des Open World Leadership Center. Tas Open World Program ist eine überparteiliche Initiative des U.S. Kongress, die 6,265 junge politische Führer aus Russland nach Amerika gebracht hat.

Dr. Billington hat 33 Ehrentitel erreicht, so den Woodrow Wilson Award der Princeton University (1992), die UCLA Medal (1999), und die Pushkin Medal der International Association of the Teachers of Russian Language and Culture (2000). Zuletzt wurde er mit Ehrendoktorwürden der University of Tbilisi in Georgia (1999) und der Moscow State University for the Humanities (2001) geehrt. Im November 2002 erhielt er einen Ehrendoktortitel in Oxford.

Dr. Billington ist ein gewähltes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und hat hochrangige Auszeichnungen in Frankreich, Italien, Deutschland, Brasilien, Korea und Kirgisien erhalten.

Dr. Billington war lange Zeit Mitglied des beratenden Gremiums für Auswärtiges und Theologie Heute und Mitglied des Gremiums für Auslands-Stipendien (1971-76; Vorsitzender, 1973-1975), das zuständig ist für akademischen Austausch weltweit unter dem Fulbright-Hays Act. Er ist im Gremium des John F. Kennedy Center für darstellende Künste und ist Mitglied der Amerikanischen Philosophischen Gesellschaft und der Amerikanischen Akademie für Künste und Wissenschaften.

Dr. Billington ist verheiratet mit der früheren Marjorie Anne Brennan. Sie haben vier Kinder: Dr. Susan Billington Harper, Anne Billington Fischer, the Rev. James Hadley Billington Jr. und Thomas Keator Billington, und 11 Enkel.

Inhaltlich stützt sich dieser Artikel auf Text der Webseite der Kongress-Bücherei, die durch die U.S. Regierung erstellt wurde.

Vorgänger
Daniel J. Boorstin

Librarian of Congress

Nachfolger
aktueller Leiter