Jakob Lindau

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Jakob Lindau (* 10. Mai 1833 in Heidelberg; † 15. August 1898 in Heidelberg) war Reichstagsabgeordneter und Katholikenführer in Baden.

[Bearbeiten] Leben

Lindau entstammt einer katholischen Familie. Den Wunsch, ein Ingenieurstudium zu beginnen, muss er fallen lassen, um in Heidelberg eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren. Er war Mitglied der K.St.V. Palatia Heidelberg im KV.

Im Jahre 1854 tritt er in die Firma seines Vaters ein, die er nach dessen Tod 1859 übernahm. Mit Dr. Leopold Fischer, Philibert Graf von Graimberg versuchte er den katholischen Glauben und dessen Einfluss zu stärken. In diesen Bemühungen kam es zur Begründung des "Pfälzer Boten", der ersten katholischen Zeitung Badens. Auch die Gründung der Katholischen Volkspartei (1865) einer Vorläuferin der Zentrumspartei in Baden.

1871/72 unterstützt Jakob Lindau die Gründung der Palatia Heidelberg und wird 1873 auch Mitglied dieses Verbandes.

Aufgrund seines starken politischen Engagements wird er zweimal verurteilt. Er erhält u.a. eine viermonatige Haftstrafe.

Von 1871 - 1890 ist Lindau Mitglied des Reichstages. Danach zieht er sich aufgrund einer schweren Erkrankung ins Privatleben zurück.

Seine Leistungen für die Katholische Kirche sind von Papst Pius IX. mit der Verleihung des Piusorden gewürdigt worden.

[Bearbeiten] Literatur

• Berger & Aurand: Weiland Bursch zu Heidelberg, Heidelberg, 1986

Personendaten
NAME	Lindau, Jakob
KURZBESCHREIBUNG	Reichstagsabgeordneter
GEBURTSDATUM	10. Mai 1833
GEBURTSORT	Heidelberg
STERBEDATUM	15. August 1898
STERBEORT	Heidelberg