Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Jörg Hartmann (Maueropfer) - Wikipedia

Jörg Hartmann (Maueropfer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jörg Hartmann (* 27. Oktober 1955; † 14. März 1966 in Berlin) war das jüngste Todesopfer an der Berliner Mauer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Der zehnjährige Hartmann versuchte am Abend des 14. März 1966 zusammen mit seinem Freund, dem 13-jährigen Lothar Schleusener, in der Kleingartenkolonie „Sorgenfrei“ im Norden des Berliner Stadtbezirks Treptow nach West-Berlin zu flüchten. Hartmann, der zusammen mit seinen Geschwistern bei seiner Großmutter im Bezirk Friedrichshain lebte, wollte so zu seinem im Westteil der Stadt lebenden Vater gelangen. Der Plan der beiden Jungen war, durch das Rohr zu kriechen, in dem der Heidekampgraben unter den Sperranlagen hindurchgeführt wurde. Als die wachhabenden Grenztruppen die beiden Kinder entdeckten, eröffneten sie das Feuer. Dies, obgleich die Schußwaffengebrauchsbestimmung der DDR den Gebrauch der Waffe gegen Kinder ausdrücklich untersagte. Hartmann wurde schwer getroffen und erlag einige Stunden nach dem Zwischenfall – den Erzählungen nach ohne ärztlich versorgt worden zu sein – im Krankenhaus seinen Schussverletzungen, sein Freund Schleusener war auf der Stelle tot.

In der Folge versuchte die Staatssicherheit den Vorfall zu verschleiern. Die Leichen der beiden Kinder wurden im nahe gelegenen Krematorium Baumschulenweg eingeäschert. Erst zwei Wochen nach seiner Erschießung teilte man Hartmanns Großmutter mit, der Junge sei beim Baden von einer Schiffsschraube erfasst worden und ertrunken.

[Bearbeiten] Juristische Aufarbeitung

Die beiden Grenzposten Siegfried B. und Paul P. wurden in der DDR trotz ihres Verstoßes gegen die geltende Schußwaffengebrauchsbestimmung nicht belangt. Erst sieben Jahre nach dem Ende der DDR wurde der ehemalige Postenführer Siegfried B. vor dem Landgericht Berlin zu einer Haftstrafe von 20 Monaten auf Bewährung verurteilt. Paul P. war zum Zeitpunkt des Prozesses bereits verstorben. Gegen die Vorgesetzten der beiden Grenzer wurde nicht ermittelt.

[Bearbeiten] Gedenken

Auf Betreiben der Bezirksverordnetenversammlung Treptow wurde 1999 in Erinnerung an die 15 Menschen, die im Bezirk Treptow an der Berliner Mauer ums Leben kamen, ein Denkmal errichtet. Das von den Bildhauern Rüdiger Roehl und Jan Skuin Mahnmal wurde an jener Stelle aufgestellt, an denen Hartmann und Schleusener erschossen wurden.

[Bearbeiten] Dokumentarfilm

  • Simone Warias / Friedrich Herkt: Geboren 1955 - Erschossen 1966, Mitteldeutscher Rundfunk 2001

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