Ister
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Ister (latein. Hister, griech. Iστρος) ist eine in der Antike verbreitete Bezeichnung für den Unterlauf der Donau.
Der Name kommt aus dem Altgriechischen, wird aber meist auf die Kelten zurückgeführt, deren östlicher Zweig um 300 v. Chr. von Westeuropa zur Donaumündung und nach Kleinasien gelangte.
Im Fall dieser Zuordnung ist eine linguistische Verwandtschaft mit den Flussnamen Isar (Bayern), Iser (Tschechien), Isère (Frankreich) anzunehmen, evt. auch mit Istrien und Isarco (Eisack).
Sprachforscher des Keltischen führen Ister auf die Wörter ys-ura (schnell es Wasser) zurück, doch kann ys auch tief bedeuten.
Die heutigen Namen der Donau - slawisch Dunav, ung./slowakisch Duna(j), engl./französisch Danube - gehen hingegen auf den römischen Flussgott Danubius zurück.
Der Ister heißt ein Geschichte Friedrich Hölderlins über die Donau, dem Martin Heidegger 1942 einige Vorlesungen widmete - als verbindendes Element Mitteleuropas im sich abzeichnenden Chaos des 2. Weltkriegs. Einer ähnlichen Thematik folgt der Film "The Ister" (2004): eine vielfältige Flussreise durch 10 (künftige) EU-Staaten - die Themen Heimat, Krieg oder Dichtung - Fluss als Metapher für das Leben und den Kosmos.
Ister hieß auch die Reederei der Voestalpine welche in den 1950ern gegründet wurde.
Weblinks zu Randthemen
- "Der Ister" (Film 2004)
- Seltsamer Hister bei Nostradamus (~in Mitte des Files)
- Aristoteles' Spekulation über Hister und Istrien (im 3.Viertel)
