Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Islamische Gemeinschaft Milli Görüş - Wikipedia

Islamische Gemeinschaft Milli Görüş

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş e.V. (IGMG) ist einer der größten islamischen Verbände in Deutschland mit engen Verbindungen zur Türkei. Sie ist wichtigstes Mitglied im Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland. Der Verein wurde 1971 unter dem Namen Türkische Union Deutschland e.V gegründet, 1976 in Milli Görüş und schließlich 1994 in Islamische Gemeinschaft Milli Görüş umbenannt. Vorsitzender seit 2003 ist Osman Döring (genannt Yavuz Celik Karahan). Sitz des Vereins ist Kerpen. Die Gesamtzahl der Mitglieder beträgt etwa 26.500. Der Verein unterhält in Deutschland knapp 300 Moscheen, dazu eine unbekannte Zahl von Jugend-, Sport- und Frauenvereinen. Die Immobilien der IGMG werden durch die Europäische Moscheenbau- und Unterstützungsorganisation (EMUG) verwaltet.

"Milli Görüş" ist ursprünglich Titel eines Buches von Prof. Dr. Necmettin Erbakan und wurde mit "Nationale Sicht" übersetzt. Heute möchte die IGMG den Begriff hingegen als "Monotheistische Ökumene" übersetzt wissen.[1][2]

"Die IGMG ist keine politische Organisation, sondern widmet sich, als islamische Religionsgemeinschaft, der umfassenden religiösen, sozialen und kulturellen Betreuung ihrer Mitglieder. Darüber hinaus setzt sich die IGMG aktiv für die rechtliche Gleichstellung und Gleichbehandlung des Islams mit anderen Religionsgemeinschaften ein.
Insbesondere für die Klärung von Fragestellungen wie z. B. zum Recht auf den Bau von Moscheen, zum islamischen Religionsunterricht oder zum Tragen islamischer Kleidung, bietet sich die IGMG als kompetenter Ansprechpartner für die Verantwortlichen in Gesellschaft und Politik an, um gemeinsam Konzepte und Maßnahmen für die erfolgreiche Integration des Islams in die europäischen Gesellschaften zu erarbeiten und umzusetzen." Aus der Selbstdarstellung der IGMG
"Das Sprachrohr der weltweiten Milli-Görüş-Bewegung sei die Tageszeitung Milli Gazete. Aus ihr zitiert der Verfassungsschutz einen Teil der antisemitischen und antidemokratischen Hetzparolen, mit denen er die Verfassungsfeindlichkeit der IGMG begründet." Die Verbindung zwischen Organisation und Zeitung wird jedoch von der Organisation bestritten und wurde bisher auch nicht belegt. In einer Gegendarstellung bezüglich einer Meldung der Deutsche Presseagentur schrieb der Verband:
"In einer dpa-Meldung vom 17. Mai 2003 wird unter der Überschrift 'Innere Sicherheit/Verfassungsschutz' über den Verfassungsschutzbericht 2003 berichtet. Es heißt, der Bericht zitiert eine der Publikationen der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş: 'Wir sind dazu verpflichtet, sie (die Kinder) die Religion Gottes zu lehren. Dutzende von perversen Institutionen, allen voran Juden- und Christenkomitees, lauern nur auf eine günstige Gelegenheit, um uns unsere Kinder abspenstig zu machen. Werfen wir unsere Kinder jenen verwirrten Ungeheuern nicht zum Fraß vor!' Hierzu stellen wir fest: Das Zitat stammt weder aus einer unserer Publikationen, noch haben wir es sonst geäußert. Es befindet sich in der türkischen Tageszeitung Milli Gazete. Kerpen, den 27. Mai 2004, Islamische Gemeinschaft Milli Görüş e.V."

Die inzwischen in Deutschland verbotene Zeitung Anadoluda Vakit hat nach Informationen des Verfassungsschutz der Milli Görüş nahegestanden.[3][4]

Zu den Organisationen, die nach Angaben des Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalens mit der IGMG verbunden sind, gehören die Islamische Föderation in Berlin, die Islamische Religionsgemeinschaft Berlin und die Islamische Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein.[5]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Stellungnahme der IGMG zum Verfassungsschutzbericht 2002 des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (PDF)
  2. Wer ist Milli Görüs?, Die tageszeitung, 7. Mai 2004
  3. Bericht des Hessischen Verfassungsschutzes, S. 39, 2003, (PDF-Dokument)
  4. Verfassungsschutzinformationen Bayern, 1. Halbjahr 2004 (PDF)
  5. Islamismus - Instrumentalisierung der Religion für politische Zwecke, Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (PDF)

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -