Industriepark

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Ein Industriepark ist eine Zusammenfassung von Lieferanten und Hersteller auf einem gemeinsam organisierten, abgegrenzten Gelände.

Beispiel: Ein Autohersteller und 16 Lieferanten (Cockpit, Frontend, Rearend, Sitze, Dachhimmel, Motor, Antriebsstrang, Lenkstockhebel usw.) sitzen auf einem gemeinsam genutzten Gelände. Eine Hälfte beansprucht der Autohersteller, die andere Hälfte die Lieferanten.

Die Werkshallen der Lieferanten sind einheitlich nach Vorgabe des Autoherstellers gebaut. Die Infrastruktur (Kantine, EDV, Energieversorgung, Abwasser, Werksarzt, EDV, Telefonanlage, Parkplätze usw.) wird ebenfalls vom Autohersteller geplant und installiert.

Dadurch wird die Trennung zwischen Hersteller und Lieferant weitgehend aufgehoben, da ein ungehinderter Zutritt zum Hersteller gewährleistet ist. Dies vereinfacht vor allem sogenannten Sonder-, Express- und Ersatzlieferungen, da es keine Grenze mehr zwischen Zulieferer und Hersteller gibt.

Jeder Zulieferer bekommt für den normalen Betriebsablauf ein festes Zeitfenster für die Anlieferungen zugeteilt, z. B. 9:00, 12:00, 15:00, 18:00 Uhr. Falls etwas unvorgesehenes passiert, z. B. Ausfall der Lackieranlage beim Hersteller, können kurzfristig die Lieferanten gestoppt werden. (Bei normaler Lieferung aus z. B. 150 km Entfernung können die Transporte nicht einfach angehalten werden, weil schon alles verladen und unterwegs ist.)

Einer der größten Industrieparks bzw. Chemie- sowie Pharmastandorte Europas ist der Industriepark Höchst in Frankfurt am Main mit 460 Hektar und der Chemiepark Marl in Marl mit 650 Hektar.

Siehe auch: Chemiepark, Industrieparkmanagement