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Indische Literatur

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Wegen der Vielzahl der Sprachen, die in Indien gesprochen und geschrieben werden, kann strenggenommen nicht von "der" indischen Literatur gesprochen werden. Die indischen Literaturen gehören zu den ältesten literarischen Traditionen der Welt. Indische Literaturen wurden u.a. in Sanskrit, Pali, Tamil, Telugu, Hindi, Bengali, Urdu und Englisch geschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Werke und Autoren indischer Literatur sind in folgenden Kategorien zu finden:

Der zeitgenössische Buchmarkt Indiens entwickelt sich so sehr, das die Frankfurter Buchmesse erstmals einen Gastland-Schwerpunkt zum zweiten Mal an das Land vergibt (1986, dann 2006). Z.B. der internationale Verlagskonzern Random House engagiert sich neuerdings besonders in Indien und steht für die dort sehr übliche englischsprachige Literatur.

[Bearbeiten] Sanskrit-Literatur

Die ältesten Texte der indischen Literatur wurden in vedischer Sprache verfasst und mündlich überliefert. Der früheste Text ist die Rigvedasamhita, eine Sammlung von Hymnen an die Götter, die zwischen 1200 v. Chr. und 900 v.Chr entstanden und später zusammengefasst wurden. Viele alte Texte sind in den ersten Jahrhunderten der indischen Literatur ausschließlich mündlich überliefert worden, bevor erste Schriften erfunden worden sind.

Vedisches Sanskrit stammt aus der Zeit zwischen 1200 und 500 v. Chr., die literarischen Werke sind in erster Linie religiös, sie bilden die wichtigsten heiligen Texte des Hinduismus. Sie wurden anonym von vielen Gelehrten und Priestern erstellt. Die vier Veden (Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda) bilden die vedische Literatur. Dazu gehören auch die Brahmanas (Ritualtexte), Aranyakas ("Waldtexte") und die Upanishaden (philosophische Lehren). Für das richtige Verständnis und die Übersetzung des Veda wurden die Vedangas verfasst, Schriften zu Phonetik und Grammatik.

Sanskrit entwickelte sich aus der vedischen Sprache. Oft spricht man auch von vedischem Sanskrit und dem späteren klassischen Sanskrit (ab 500 v.Chr.). Ihre Blüte fand die Sanskrit-Literatur in der Sanskrit-Dichtung.

Die bekanntesten Werke in klassischem Sanskrit sind die beiden Epen Mahabharata und Ramayana. Auch sie wurden über lange Zeit mündlich überliefert und erweitert, bevor sie schriftlich aufgezeichnet worden sind. Bestandteil des Mahabharata ist die Bhagavadgita (ein spirituelles Gedicht), der heute vielleicht wichtigste Text für Hindus. Für den populären Hinduismus sind auch die Puranas eine unentbehrliche Quelle. Das bekannteste Purana ist das Bhagavatapurana, das für die Krishna-Verehrung wichtig ist.

Von großer Bedeutung sind auch das Arthashastra (das oft mit Machiavellis Il Principe verglichen wird). Es handelt sich um ein Staatslehrbuch, das die Pflichten des Königs und strategische Prinzipien beschreibt. Die Manusmriti, das "Gesetzbuch des Manu", ist eine moralische Anleitung, die ethische Regeln und Normen des gesellschaftlichen Lebens aufstellt. Im Westen bekannt geworden ist auch das Kamasutra.

Bedeutende Sanskrit-Dichter waren Kalidasa, Amaru und Bhartrihari. Kalidasas Drama Shakuntala verzauberte auch Goethe, der aufgrund dieser Anregung sein Werk Schakuntala verfasste.

Viele Literaten waren Gelehrte und Philosophen. An erster Stelle ist hier Shankara zu nennen, der die Philosophie des Vedanta weiterentwickelte.

Ab dem 11. Jahrhundert n. Chr. nahm die Bedeutung von Sanskrit als Literatursprache ab, es wurde von den neuindischen Sprachen abgelöst. Sanskrit ist nicht völlig ausgestorben, viele Autoren schrieben gelegentlich in Sanskrit, doch sind diese Werke nur wenigen Indern verständlich.

[Bearbeiten] Bekannte Autoren

Bekannte indische Autoren sind u.a.: der Nobelpreisträger Rabindranath Tagore, Vikram Seth, Salman Rushdie, Arundhati Roy, Jhumpa Lahiri, Bharati Mukherjee, Rammohan Roy, Bankim Chandra Chattopadhyay, Sharat Chandra Chattopadhyay, Amrita Pritam, Mulk Raj Anand, Dom Moraes, Shashi Tharoor, Mahasweta Devi, Gita Mehta und Premchand.

Muslimische Dichter, die in Urdu oder Persisch geschrieben haben, sind Mirza Ghalib und Muhammad Iqbal.

Autoren von Romanen sind R. K. Narayan, Raja Rao, Bhabhani Bhattacharya, Ahmed Ali, Khushwant Singh und Thakazhi Sivasankara Pillai.

Einige Dichter sind Sarojini Naidu, Faiz Ahmed Faiz und Kazi Nazrul Islam.

Ein politischer Autor ist Mahatma Gandhi.

Religiöse Autoren sind u.a. Vivekananda und Aurobindo.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Helmuth von Glasenapp: Die Literaturen Indiens. Von ihren Anfängen bis zur Gegenwart., Kroener 1961.
  • Klaus Mylius: Geschichte der altindischen Literatur, Bern (Scherz) 1988.
  • Moritz Winternitz: Geschichte der Indischen Literatur, Leipzig, 1905 - 1922, Vol. I - III. Reprint in englischer Übersetzung: Maurice Winternitz: History of Indian Literatur, Motilal Barnarsidass, Delhi, 1985, Vol I - III.


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