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In einem andern Land

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Ernest Hemingway als Soldat im Ersten Weltkrieg
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Ernest Hemingway als Soldat im Ersten Weltkrieg

In einem andern Land ist ein Roman von Ernest Hemingway, der am 27. September 1929 unter dem englischen Titel A Farewell to Arms in Buchform erschien.

[Bearbeiten] Inhalt

Der Ich-Erzähler Frederic Henry hat ein Architekturstudium in Rom abgebrochen und ist in den Krieg gezogen. Nun, im Jahre 1917, dient der junge U.S.-Amerikaner in Nordostitalien als Sanitätsoffizier an der italienisch-österreichischen Front auf Seiten der Italiener. Für Frederic bestand der Krieg aus Wartezeiten und Krankheiten. Gegen das Warten half Lektüre wie "Das Feuer" von Barbusse. Als Krankheit holte er sich den Tripper. Ernüchtert wie Frederic, empfinden die meisten Uniformierten den lausigen Krieg inzwischen als Schweinerei. "Wenn ich Verstand hätte, wäre ich nicht hier", sagt ein italienischer Kamerad zu Frederic. Trotzdem wird angegriffen und gestorben. Wegen Feigheit vor dem Feind wird ein ganzer Truppenteil an Ort und Stelle dezimiert.

An seinem Standort lernt Frederic die blonde schottische Krankenschwester Miss Catherine Barkley kennen. Catherines Verlobter fiel an der Somme. Frederic findet Catherine sehr schön. Er will sie, aber er liebt sie nicht. Er wird abgewiesen. Frederic ist hartnäckig. Die ziemlich große junge Frau mit den grauen Augen und der gebräunten Haut taut auf und lässt sich immerhin küssen.

Frederic unterstehen vier italienische Krankenwagen-Fahrer. Nördlich von Gorizia, am Isonzo, warten die fünf Männer in vorderster Front auf den Startschuss zum nächsten Angriff der Italiener. Ihre Aufgabe besteht im Verwundetentransport zum nächsten Verbandsplatz. Unmittelbar vor Beginn des Angriffs holt Frederico, wie ihn die italienischen Kameraden nennen, Essen für seine Leute. Da geht es los. Kaltblütig wird noch die Mahlzeit eingenommen. Die Österreicher erwidern das Feuer. Eine schwere Mine trifft den Unterstand. Einem essenden Italiener werden beide Beine abgerissen. Er brüllt, stöhnt, betet, verstummt, stirbt. Auch Frederic hat Fleischwunden in beiden Hüften, in beiden Beinen und am rechten Fuß. Außerdem sind rechtes Knie und Fuß verletzt. Er hat furchtbare Schmerzen. Die Chirurgen im Verbandsraum sind rot wie Schlächter. Soldaten sterben ihnen unterm Messer weg. Trotzdem scherzen die englischen Kameraden, die Frederic auf einem der OP-Tische platzieren möchten. Sie geben Frederic für den Sohn des U.S.-Präsidenten Wilson aus. Als das nicht fruchtet, behaupten sie, Frederic sei der einzige Sohn des amerikanischen Botschafters. Schließlich kommt Frederic im Verbandsraum an die Reihe und wird danach vom Verbandsplatz ins Feldlazarett gefahren. Auf der Fahrt blutet und stirbt ein Kamerad auf der Trage über ihm. Der Tote wird aus- der nächste Verwundete eingeladen. Weiter geht die Holperfahrt. Im Lazarett überblickt Frederic den Friedhof vorm Haus mit den neu hinzukommenden Gräbern samt beschrifteten Kreuzen. Um ihn herum sterben in den Betten Soldaten. Weil Frederic zahlreiche Splitter im Körper hat, wird er ins amerikanische Lazarett nach Mailand verlegt, wo Röntgentechnik bereitsteht. Kameraden besuchen Frederic am Krankenbett. Dem Alkohol wird im Krankenzimmer kräftig zugesprochen. Der Kranke fragt nach Catherine. Die Kameraden wollen die schöne, kühle englische Göttin zum Knutschen schicken. Das Glück lächelt ihm. Catherine wird wirklich in das Mailänder Lazarett dienstverpflichtet. Als Catherine Frederics Zimmer betritt, verliebt er sich auf der Stelle in die Frau. Die Liebe wird erwidert. Zur Freude der anderen Krankenschwestern macht Catherine öfter Nachtdienst. Es wird mehr als geknutscht. Catherine geht zu Frederic ins Bett. Trotz seiner Verwundung kann der junge Mann den Beischlaf bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausführen und fühlt sich hinterher wohl. Auch Catherine ist beglückt. Er findet ihre glatte Haut, ihr Gesicht, ihren Körper wunderschön und möchte sie heiraten. Catherine lehnt ab. Einerseits möchte die junge Frau zwar geehelicht werden, doch andererseits fürchtet sie, aus Mailand fortgeschickt zu werden.

Frederic hat weiterhin Glück. Ein fähiger Mailänder Chirurg operiert ihm das kaputte rechte Knie. Der Arzt ist ein scharfer Beobachter und prophezeit ihm und Catherine alles Gute: Von der kriegen Sie einen prächtigen Jungen. Frederics Wunden heilen. Zunächst geht er auf Krücken und bald darauf am Stock. Das Liebespaar besucht Restaurants und wettet ausgiebig auf Pferde. Der Sommer des Jahres 1917 geht zur Neige. Frederic übt das Nicht-Hinken. Catherine ist im dritten Monat schwanger. Frederic sorgt sich um die Umstände der bevorstehenden Geburt. Obwohl er noch Genesungsurlaub hat, schmeißt ihn die missgünstige Oberschwester mit seiner Sammlung leerer Schnapsflaschen aus dem Lazarett. Die Liebenden verbringen bis zur Trennung noch ein paar Stunden in einem komfortablen Mailänder Hotel. Dann muss Frederic über Udine zurück nach Gorizia. An dem alten Standort ist sein Einsatz in Caporetto (slowenisch heute Kobarid, dt. Karfreit: Schlacht von Karfreit) vorgesehen. Kaum ist Frederic in Stellung gegangen, da brechen die Österreicher in Richtung Cividale und Udine durch. Frederic bringt mit seinen Leuten Verwundete nach Plava. Auf dem Rückzug in Richtung Udine bleiben die Krankenwagen im Morast stecken. Als Frederic zu Fuß, eingekeilt in die Menge der zurückflutenden Italiener, eine Tagliamento-Brücke nachts passiert hat, wird er am anderen Ufer von italienischer Feldpolizei festgenommen. Nach kurzem Verhör werden Offiziere, die sich von ihrer Truppe entfernt haben, exekutiert. Frederic rettet sein Leben mit einem Sprung in den Fluss. Auf einem Güterzug erreicht er Mailand, besorgt sich bei einem Freund Zivilkleidung und findet Catherine in Stresa am Lago Maggiore. Das Paar steigt in einem Hotel ab. Frederic kennt den Barkeeper von früher. Der ortsansässige Keeper bekommt heraus, dass Frederic in Stresa als Offizier bekannt ist und als Deserteur verhaftet werden soll. Der Keeper verhilft dem Paar zur Flucht über den See. Frederic rudert sich die Hände wund und erreicht nach 35 Kilometern die Schweiz bei Locarno. Die beiden Flüchtlinge suchen ein Gasthaus auf. Nach dem Frühstück werden sie festgenommen. Da sie Bargeld besitzen, dürfen sie in der Schweiz Urlaub machen. Frederic will den Krieg vergessen und wählt eine Hütte in den bewaldeten Bergen oberhalb Montreux mit Blick auf die Dents du Midi, die Rhone und den Genfer See. Catherine will sich erst nach ihrer Niederkunft trauen lassen. Im März 1918 ist es dann soweit. Das Paar reist nach Lausanne, weil dort die Klinik ist. Beide steigen in einem Hotel ab. Catherine ist in den Hüften zu eng gebaut. Der kräftige kleine Junge muss mit Kaiserschnitt entbunden werden und kommt tot zur Welt. Catherine stirbt an einer inneren Blutung.

Der Ich-Erzähler resümiert: "Die Welt zerbricht jeden... die, die nicht zerbrechen wollen, die tötet sie."

In einem andern Land ist ein Roman der enttäuschten Hoffnungen.

Im März 1928 hatte Hemingway in Paris mit der Arbeit am Manuskript begonnen. Es geht das Gerücht, Hemingway soll den Schluss siebzehnmal umgeschrieben haben.

[Bearbeiten] Filmografie

[Bearbeiten] Literatur

  • Carlos BAKER: Ernest Hemingway. Der Schriftsteller und sein Werk. S.107-128. Reinbek 1967.
  • Hans-Peter Rodenberg: Ernest Hemingway. Reinbek 2002, ISBN 3-499-50626-2

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