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Il re pastore

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Dieser Artikel behandelt die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. „Il re pastore“ heißt auch das Opernlibretto von Pietro Metastasio, das nicht nur Mozart, sondern auch zahlreiche andere Komponisten vertont haben.

Il re pastore („Der König als Hirte“) ist eine Opera seria (Dramma per musica) in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 208) mit einem Libretto von Pietro Metastasio. Die Oper hat eine Spieldauer von etwa zwei Stunden. Sie behandelt eine Episode aus dem Leben Alexanders des Großen. Uraufgeführt wurde sie am 23. April 1775 in Salzburg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Personen

  • Alessandro (Alexander der Große) (Tenor)
  • Aminta, Schäfer (Sopran)
  • Elisa, Nymphe vornehmer phönizischer Herkunft (Sopran)
  • Tamiri, Tochter des Tyrannen Strato (Sopran)
  • Agenore, Phönizier, Freund Alexanders (Tenor)

[Bearbeiten] Orchesterbesetzung

2 Flöten, 2 Oboen bzw. Englischhörner, 2 Hörner, 2 Trompeten, Streicher

[Bearbeiten] Handlung

Die Handlung spielt in Phönizien 334 v. Chr. - Aminta freut sich auf die bevorstehende Heirat mit seiner Geliebten Elisa. Da kommt Alessandro vorbei, der soeben die phönizische Stadt Sidon von ihrem Tyrannen Strato befreit hat. Alessandro will den rechtmäßigen König von Sidon wieder einsetzen. Agenore teilt Alessandro mit, dass dieser König niemand anderes als Aminta ist, der von seiner Herkunft nichts weiß und unerkannt als Schäfer lebt. Alessandro will nun nicht nur Aminta zum König erheben, sondern ihm auch Tamiri, die Tochter des gestürzten Strato und Geliebte des Agenore, zur Frau geben. Während sich Agenore und Tamiri entschließen, aus Gründen der Vernunft dem Gebot des Königs zu folgen, und sich auch Elisa schon mit dem Verlust ihres Geliebten abgefunden hat, widersetzt sich Aminta: Er teilt Alessandro mit, dass er lieber auf den Thron als auf Elisa verzichtet. Der gerührte Alessandro stimmt nun zu, dass Aminta als König seine Elisa heiraten darf. Für Agenore und Tamiri, die so großen Edelmut bewiesen haben, will er ein anderes Königreich suchen, damit auch diese ihre Tugend als Herrscher unter Beweis stellen können.

[Bearbeiten] Musik

Il re pastore ist eher eine szenische Serenade als eine große Oper, was sich in den bescheidenen Dimensionen des Werks und der idyllischen, „arkadischen“ Thematik zeigt. Dies schlägt sich auch im Charakter der Musik nieder: Große dramatische Szenen und extreme Affekte fehlen. Statt dessen herrscht ein intimer, gemäßigter und ausgeglichener Ton vor. Seit seiner letzten Opera seria, dem für Mailand geschriebenen Lucio Silla, hat Mozart beträchtlich an Reife gewonnen. Die Musik ist knapper, konzentrierter, dabei wärmer, persönlicher und individueller als alles, was Mozart zuvor für die Oper geschrieben hat. Die Ouvertüre ist zum ersten Mal in Mozarts Opernschaffen nur einsätzig. In raffinierter Weise lässt Mozart die Ouvertüre direkt in die erste Musiknummer des ersten Aktes übergehen.

Der musikalische Höhepunkt der Oper ist Amintas Arie L' amerò, sarò costante im zweiten Akt, die durch eine solistische Violine und zwei Englischhörner eine ganz eigene Klangfarbe erhält. Erstmals in seinen Opern schreibt Mozart hier eine Arie in Rondoform. Amintas Arie Aer tranquillo im ersten Akt zeigt eine deutliche thematische Verwandtschaft zu dem ersten Satz von Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216.

Mozarts Musik zu Il re pastore wurde und wird oft als eher konventionelles Gelegenheitswerk bewertet (so etwa Wolfgang Hildesheimer). Andererseits wird auch die Auffassung vertreten, dass es sich um eine in ihrer jugendlichen Frische und Lebendigkeit meisterhafte Komposition handelt.

[Bearbeiten] Entstehung

Mozart erhielt den Auftrag zur Komposition von Il re pastore aus Anlass des Besuchs des Erzherzogs Maximilian Franz, eines Sohnes der Kaiserin Maria Theresia, beim Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo in Salzburg. Das der Oper zu Grunde liegende Libretto Metastasios war ursprünglich dreiaktig, Mozart vertonte eine bearbeitete und auf zwei Akte reduzierte Fassung. Mit der Komposition begann Mozart im März 1775, nach der Rückkehr aus München, wo er seine Oper La finta giardiniera uraufgeführt hatte. Die Uraufführung fand am 23. April 1775 statt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Daniel Brandenburg u.a.: Mozarts Opern. Alles von "Apollo und Hyacinth" bis zur "Zauberflöte". Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-04789-0 (Sonderdr. aus Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 4)
  • Stefan Kunze: Mozarts Opern. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 3-15-010416-5
  • Silke Leopold: Il re pastore. In: Silke Leopold u.a., Mozart-Handbuch. Bäreneiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-2021-6
  • Arnold Werner-Jensen: Reclams Musikführer Wolfgang Amadeus Mozart. Reclam, Stuttgart 1990, Band 2, Vokalmusik, ISBN 3-15-010360-6

[Bearbeiten] Weblinks

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