I486DX4

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Der korrekte Titel dieses Artikels lautet „i486DX4“. Diese Schreibweise ist aufgrund technischer Einschränkungen derzeit nicht möglich.

Intel 486DX4 100

Der i486DX4 ist ein Mikroprozessor, der von der Firma Intel als i486DX4 verkauft wurde.

Er unterschied sich von seinem Vorgänger i486DX2 durch einen dreifach Multiplikator, der einen erhöhten internen Takt bewirkte. Zudem war die Integer-Multiplikation fest verdrahtet im Prozessorkern integriert, was einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber einem gleichgetakteten 486er bot. Der interne L1 Cache war darüber hinaus beim Intel DX4 von 8 auf 16 KByte vergrößert worden. Der Prozessor wurde in Versionen für 75 MHz, und 100 MHz (25 und 33 MHz Boardtakt) angeboten. Er erreichte in der 100 MHz Version im Integer-Bereich eine Rechengeschwindigkeit, die den zeitgleich verfügbaren ersten Pentium Prozessoren mit 60 und 66 MHz Taktrate etwa entsprach. Fließkommaberechnungen wurden mit dem Pentium Prozessor schneller durchgeführt. Vom Intel DX4 wurde später auch eine Version mit WriteBack L1-Cache hergestellt, die endgültig die letzte und schnellste Variante der 486er Prozessorreihe von Intel repräsentierte. Ein Intel DX4 konnte nicht auf allen 486-Mainboards betrieben werden, da er anders als seine Vorgänger mit 3,3 Volt anstatt 5 Volt betrieben werden musste. Daher wurde auch eine Overdrive-Variante mit integriertem Spannungswandler angeboten, die den Intel DX4 auch auf älteren Boards lauffähig machte. Alternativ gab es spezielle Zwischensockel, die einen Spannungswandler von 5 V auf 3,3 V und eine Multiplikatorerweiterung auf „3“ enthielten, womit ein „normaler“ i486DX4 auf älteren Mainboards betrieben werden konnte. Mit der 486er Serie endete auch die Ära, in der Intel seinen Prozessoren nur eine Zahl als Bezeichnung gab (z.B. 8086, 286, 386 usw.), da das Markenrecht in den USA keinen Schutz für Bezeichnungen aus Zahlen vorsieht. Derartige Produktbezeichnungen waren nicht geschützt und wurden daher von anderen Herstellern mitverwendet.